KfW Förderung Neubau: mit Tilgungszuschuss zum Traumhaus

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Mit einem Eigenheim lässt es sich prima für die Zukunft absichern. Jedoch besteht vor allem bei einem Neubau die große Frage der Finanzierung im Raum. Hohe Immobilien- und Grundstückspreise können zur echten Hürde werden, wenn man ein energieeffizientes Haus erwerben möchte. Wer allerdings ein Traumhaus anstrebt, das nur halb so viel Energie benötigt, wie gesetzlich vorgeschrieben, erhält eine großzügige KfW-Förderung Neubau.

Wieso eine staatliche KfW-Förderung für den Neubau?

Eins der wichtigsten politischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland ist momentan der Klimaschutz. Schließlich liegt im Gebäudesektor der größte Energieverbrauch begraben.

Vor allem in Sachen CO2-Ausstoß und dem Rohstoff- und Energieverbrauch liegen Gebäude ganz weit vorne. Rund 40 Prozent des Verbrauchs geht auf das Konto des Immobiliensektors.

Hierzu hat die Bundesregierung zwei Regulierungsmöglichkeiten: einerseits Verbote von beispielsweise veralteter und umweltschädlicher Heizsysteme, wie der Öl-Heizung. Andererseits schafft sie positive Anreize in Form von Fördergeldern als Belohnung.

Für umweltfreundliche und energieeffiziente Baumaßnahmen können Bauherren momentan richtig absahnen. Sanierungswillige erhalten eine ordentliche Finanzspritze für ihre Eigenkapitalquote, die vor allem bei den Investitionskosten teurer Technik relevant werden.

Für die Zuschüsse zu einer teuren Wärmepumpe statt der alten Gas-Brennwertheizung, steht die KfW-Bank zur Verfügung. Als weltweit größte Förderbank vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau unterschiedliche Förderprogramme für viele unterschiedliche energiesparende Bauprojekte.

KfW Foerderung bei einem Neubau. Die Bedingungen müssen unbedingt erfüllt werden. ( Foto: Shutterstock-Zhuravlev Andrey)

KfW Foerderung bei einem Neubau. Die Bedingungen müssen unbedingt erfüllt werden. ( Foto: Shutterstock-Zhuravlev Andrey)

KfW Förderung Neubau: Voraussetzungen der Förderung

Wenn Sie ein Haus bauen oder einen Neubau kaufen möchten, müssen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden, um die KfW-Förderung Neubau zu erhalten.

  • Ihr Haus muss zum Beispiel mindestens die Kriterien für ein KfW-Effizienzhaus 55 erfüllen. Mehr Geld gibt es, wenn Sie ein KfW-Effizienzhaus 40 oder 40 Plus errichten.
  • Des Weiteren dürfen Sie in Ihrem Neubau keine Öl-Heizung mehr einplanen. Sonst erlischt automatisch jeder Förderanspruch im Neubau.
  • Zudem müssen Sie bei den einzelnen Baumaßnahmen, wie den Fenstern oder der Dämmung, bestimmte Mindestanforderungen an den U-Wert einhalten.

Was ist ein KfW-Effizienzhaus?

KfW-Effizienzhäuser existieren in unterschiedlichen Abstufungen. Die Stufe ist abhängig vom energetischen Standard der Immobilie. Eingestuft werden die Häuser von 40 Plus bis 115; je niedriger die Zahl, desto besser der energetische Standard.

Mit der entsprechenden Kennziffer lassen sich direkt Rückschlüsse auf den Energiebedarf des Gebäudes ziehen. Grundlage hierfür ist die EnEV (Energieeinsparungsverordnung) von 2009. Hier sind maximale Werte für den Energiebedarf von Neubauten festgeschrieben. Diese Werte gilt es für den Neubau mindestens einzuhalten.

Die Kennziffer eines KfW-Effizienzhauses gibt an, wie viel Prozent Energiebedarf das Gebäude von diesem Maximalwert tatsächlich hat. Ein KfW-Effizienzhaus 40 benötigt demnach nur 40 Prozent des gesetzlichen Maximalwertes, ein KfW-Effizienzhaus 70 dagegen 70 Prozent.

Es ist Vorsicht geboten. Die neuen KfW-Effizienzhäuser dürfen nicht mit den veralteten Bezeichnungen des KfW-Hauses verwechselt werden. Diese Klassifizierung ist überholt und machte nur eine Aussage über den Wärmebedarf pro Quadratmeter. Das ehemalige KfW 40 Haus hatte also einen Wärmebedarf von 40 kWh pro Quadratmeter. Das moderne KfW-Effizienzhaus 40 hingegen verbraucht nur 30 kWh pro Quadratmeter.

Es ist Vorsicht geboten. Die neuen KfW-Effizienzhäuser dürfen nicht mit den <strong>veralteten Bezeichnungen</strong> des KfW-Hauses verwechselt werden.  ( Foto: Shutterstock-  Robert Kneschke  )

Es ist Vorsicht geboten. Die neuen KfW-Effizienzhäuser dürfen nicht mit den veralteten Bezeichnungen des KfW-Hauses verwechselt werden. ( Foto: Shutterstock- Robert Kneschke )

Welche KfW-Effizienzhäuser werden als Neubau gefördert?

Als Standard gilt mittlerweile das KfW-Effizienzhau 70 für den Neubau. Hier sind allerdings nur sehr geringe Standards der Energieeffizienz erfüllt, weswegen es für die KfW-Bank auch keinen speziellen Förderbedarf gibt. Für die KfW-Förderung im Neubau sind nur die KfW-Effizienzhäuser 40 Plus, 40 und 55 vorgesehen, da hierunter besonders energetische Gebäude fallen.

Die Top-Energiesparer: Das KfW 40 und 40 Plus Effizienzhaus

Wer ein besonders hochwertiges Gebäude besitzen möchte, entscheidet sich für den Kauf einer Immobilie, die dem KfW-Effizienzhausstandard 40 oder 40 Plus entspricht. Hier besteht eine besonders gute Dämmung der Fassade und des Daches. Außerdem sind dreifach-wärmeschutzverglaste Fenster eingebaut.

Auch die Heizsysteme im Haus sind auf dem neusten Stand. Oftmals sind mehrere Heizsysteme, die auf erneuerbare Energien setzten, kombiniert. Eine Wärmepumpe gekoppelt mit einer Solarthermieanlage ist hierfür ein Beispiel.

Neben diesen Maßnahmen enthält das KfW 40 Plus Effizienzhaus auch sonst eine exzellente Haustechnik. Das können automatische Lüftungsanlagen mit Wärmetausch sein, die im Winter die wertvolle Heizenergie bewahren und im Sommer die Hitze draußen behalten. Das wird mithilfe der Wärmerückgewinnung realisiert. Stromproduzierende Anlagen auf dem Grundstück sind in dieser Effizienzhausstufe ebenfalls vorgesehen. Visuelle Systeme sorgen dafür, dass der Energieverbrauch, sowie der produzierte Strom getrackt, gesteuert und manuell optimiert werden kann.

Sofern die Immobilie die <strong>notwendigen Förderbedingungen</strong> erfüllt, kann eine KfW-Förderung Neubau im Förderprogramm 153 beantragt werden. ( Foto: Shutterstock- Bilanol )

Sofern die Immobilie die notwendigen Förderbedingungen erfüllt, kann eine KfW-Förderung Neubau im Förderprogramm 153 beantragt werden. ( Foto: Shutterstock- Bilanol )

Erste Liga: Das KfW-Effizienzhaus 55

Das KfW-Effizienzhaus 55 kann nicht nur eine KfW-Förderung als Neubau, sondern auch als Bestandsbau erhalten. Entsprechende Sanierungs– und Baumaßnahmen sind hier für die staatlichen Fördergelder grundlegende Voraussetzung.

Genau wie bei den KfW Effizienzhäusern 40 und 40 Plus liegt ein besonderes Augenmerk auf der Dämmung der Immobilie. An der Außenfassade beträgt diese mindestens 18 Zentimeter, für das Dach sind mindestens 24 Zentimeter vorgesehen. Dreifachverglase Fenster mit Spezialrahmen sind ebenfalls vorhanden, um den Energiebedarf möglichst niedrig zu halten.

Für die modernen Heizsysteme des Kfw-Effizienzhaus 55 werden Techniken angestrebt, die möglichst CO2-neutral arbeiten können. Dies kann beispielsweise durch eine Holzpallet-Heizung oder eine Wärmepumpe erreicht werden. Mit einer Solarthermieanlage auf dem Hausdach kann man sogar das eigene Trinkwasser erwärmen.

Extra-Tipp für Effizienzhäuser mit Vakuumdämmung

Bilder und Regale Aufhängen ohne zu bohren: Für eine platzsparende aber effiziente Dämmung werden in KfW-Effizienzhäusern meist Vakuumdämmplatten verbaut. Achtung! Hier sollte man dringend beachten, dass man in diesen Häusern nicht in die Wände bohren darf. Denn bohrt man hinein, ist das Vakuum futsch; dann werden auch die Wärmeemissionswerte nicht mehr eingehalten. Im schlimmsten Fall besteht Ihr Haus dann den Blow-Test nicht und Ihnen wird Ihr Tilgungszuschuss verwehrt. Wir empfehlen für die Klebeaufhängung im Innenraum folgende Produkte:

Der 320 KG Kleber ist unter Heimwerkern seit kurzem der neue Geheimtipp fürs Befestigen von Sockelleisten, denn man spart sich lästige Kartuschenpressen und kann die Dose mehrmals wiederverwenden durch den praktischen Verschluss. Jedoch ist das bei weitem nicht die einzige Anwendung im Haushalt. Der kräftige Montagekleber eignet sich auch um TV-Wandhalterungen, Wandleuchten oder gar Regale an verputzten Wänden dauerhaft zu befestigen.
Für glatte Oberflächen empfehlen wir außerdem den Bad Kleber. Hierbei handelt es sich um einen modifizierten 2-Komponenten-Kleber, dessen eine Komponente ein Silikongemisch ist. Das macht den ausgehärteten Kleber super stark, aber auch flexibel und sorgt für eine lange Lebensdauer. Von glatten Oberflächen ist er anschließend spielend leicht wieder zu entfernen – selbst nach Jahren. Kurz und knapp die Anwendung:

So funktioniert die KfW-Förderung im Neubau

Sofern die Immobilie die notwendigen Förderbedingungen erfüllt, kann eine KfW-Förderung Neubau im Förderprogramm 153 beantragt werden. Es besteht die Möglichkeit ein zinsgünstiges Förderdarlehen in einer Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit zu erhalten.

Was diese Förderung besonders attraktiv macht, ist der Tilgungszuschuss. Sofern Sie den Nachweis erbringen können, dass Ihr Neubau den Förderkriterien entspricht, kann ein Zuschuss in Form einer Sonderzahlung geleistet werden. Dieser ist abhängig von der jeweils erreichten Effizienzhausstufe.

Der Tilgungszuschuss wird direkt mit der Restschuld Ihres Darlehens verrechnet. Auch wenn hier keine direkte Auszahlung des Zuschusses stattfindet, ist die Verbesserung der Tilgungsquote ein echtes Plus. Auf diese Weise können Sie Ihr Darlehen schneller zurückzahlen.

Die Höhe des Tilgungszuschusses ist prozentual vom aufgenommenen Darlehensvertrag und der erreichten KfW-Effizienzhausstufe abhängig

 KfW-Effizienzhausstufe Förderung im Programm 153
Grundförderung Förderkredit ab 0,75 %  effektivem Jahreszins mit bis zu 100.000 Euro Darlehen je Wohnung plus Tilgungszuschuss von:
KfW-Effizienzhaus 40 Plus 15 % der Darlehenssumme, bis zu 15.000 Euro je Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus 40 10 % der Darlehenssumme, bis zu 10.000 Euro je Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus 55 5 % der Darlehenssumme, bis zu 5.000 Euro je Wohneinheit

Einzelmaßnahmen im Neubau mit KfW Förderfähigkeit

Wer für die KfW Förderung Neubau eine bestimmte Effizienzhausstandardstufe erreichen möchte, muss gleich ein ganzes Maßnahmenpaket umsetzen. Dieses besteht aus Dämmung, Heizung und Fenstern. Allerdings ist es im KfW-Programm 433 auch möglich Einzelmaßnahmen bezuschussen zu lassen. Für den Einbau einer Brennstoffzelle kann dies beispielsweise attraktiv sein.

Als zukunftsweisende Technologie wird die Brennstoffzelle vor allem von Experten bezeichnet. Das liegt vor allem daran, dass sie, als besonders energetische Heiztechnik, nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugen kann. Dabei wird auf der Basis von Erdgas eine chemische Reaktion, die man kalte Verbrennung nennt, durchgeführt. Dieser Vorgang produziert so viel Energie, dass unter Umständen die Nachbarn gleich mitversorgt werden könnten.

Auch wenn die Brennstoffzelle in Deutschland noch nicht ganz vor verbreitet ist, beweist Japan hier durch die häufige Nutzung schon echte Erfolge.

Wenn Sie ein System in der Leistungsklasse 0,25 bis 5,0 kW elektrische Leistung verbauen, dann können Sie dafür Fördergelder von bis zu 28.200 € erhalten.

Für Brennstoffzellen besteht die KfW-Förderung aus zwei Teilen. Zunächst wird die Investition in eine Brennstoffzelle fest mit 5.700 Euro bezuschusst. Dies ist erst einmal unabhängig von der Leistung der neuen Technik. Für jede begonnene 100 Watt Leistung werden anschließend zusätzlich 450 Euro Zuschuss ausgezahlt.

Beispiel: Das System besitzt eine Leistung von 4,0 kW

5.700 Euro + (40*450 Euro) = 23.700 Euro

Gefördert wird dabei:

  • Die Kosten für die Installation des stationären Brenn­stoff­zellen­systems, wenn es eine Leistung von 0,25 bis 5,0 kW ausweißt.
  • Das Brennstoffzellensystem
  • Die Kosten für einen Voll­wartungs­vertrag für die ersten 10 Jahren.
  • Die anfallenden Beratungskosten für einen Experten für Energie­effizienz.
Für Brennstoffzellen besteht die KfW-Förderung aus zwei Teilen.  ( Foto: Shutterstock- OxfordSquare)

Für Brennstoffzellen besteht die KfW-Förderung aus zwei Teilen. ( Foto: Shutterstock- OxfordSquare)

KfW-Förderung richtig beantragen

Da durch die KfW Förderung Neubau Fördergelder bis in den 5-stelligen Eurobereich erzielt werden können, ist es besonders wichtig, dass bei der Beantragung nichts schiefläuft.

Sonst geht ein sehr wichtiger Finanzierungsbaustein einfach flöten. Zu beachten ist vor allem die richtige Reihenfolge, die bei der Antragsstellung zwingend eingehalten werden muss.

Grundsätzlich gilt für jede KfW-Förderung: Erst der Antrag, dann die Umsetzung. Das gilt selbstverständlich auch für den Neubau. Den Antrag stellen Sie über Ihre Hausbank, da die KfW-Bank selbst keinen Publikumsverkehr unterhält.

Anschließend heißt es Geduld haben. Erst, wenn die KfW-Bank Ihren Antrag genehmigt hat, kann mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen begonnen werden.

Nach Beendigung der baulichen Maßnahmen muss ein Sachverständiger hinzugezogen werden, der das Ergebnis abnimmt und bescheinigt. Daraufhin zahlt die KfW-Bank dann den Tilgungszuschuss auf das Darlehenskonto aus.

Geht es um den Kauf eines Hauses, in dem bereits Baumaßnahmen stattgefunden haben, kann trotzdem noch eine KfW-Förderung für den Neubau beantragt werden. Zu beachten ist hier, dass im Kaufvertrag alle bereits umgesetzten Maßnahmen detailliert mit ihrem Zweck aufgeführt werden müssen.

Auf Nummer sicher geht man bei der Antragsstellung mit einem Energieexperten. Die Beauftragung eines Experten ist in jedem Fall empfehlenswert. Er kann den Bau begleiten, hilft beim Antragsprozedere und kann entsprechende Tipps geben. Außerdem können auch die Kosten für diese Expertise über die KfW gefördert werden. Im Programm 431 sind hier 50 Prozent, bis zu 4.000 Euro pro Wohneinheit vorgesehen.

Für den Hausbau sprechen unterschiedliche Gesichtspunkte. Eine neue Immobilie stellt eine <strong>Investition in die Zukunft</strong> dar.  ( Foto: Shutterstock-Pavel L Photo and Video)

Für den Hausbau sprechen unterschiedliche Gesichtspunkte. Eine neue Immobilie stellt eine Investition in die Zukunft dar. ( Foto: Shutterstock-Pavel L Photo and Video)

Fazit: Den Neubau energieeffizient gestalten lohnt sich

Für den Hausbau sprechen unterschiedliche Gesichtspunkte. Eine neue Immobilie stellt eine Investition in die Zukunft dar.

Hier wird Ihre Altersvorsorge gesichert und auch die Enkelkinder werden noch davon profitieren. Aus diesen Gründen sollte die Planung entsprechend zukunftsträchtig ausfallen.

Aktuelle Systeme und Techniken können in wenigen Jahren schon wieder überholt sein. Deshalb sollte es gut überlegt sein, ob nicht doch auf die neueste Technologie und optimale Dämmung oder Heizung gesetzt werden sollte.

Das steigert außerdem den Marktwert der Immobilie und garantiert stabile Zukunftspreise auf dem Immobilienmarkt. Die staatliche Förderung für den Neubau durch die KfW macht viele der modernen Ausstattungen möglich, ohne dass ein riesiger Schuldenberg auf Sie wartet.

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