KfW-Förderprogramme: Alle Effizienzhaus-Typen mit Zuschuss

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Durch staatliche Zuschüsse über die KfW-Förderprogramme ist es möglich auch in der Hochpreisphase Immobilien zu finanzieren. Ob über einen Direktzuschuss oder Tilgungszuschüsse im Rahmen eines günstigen Kredits, in den KfW-Förderungsprogrammen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel

Das versteht man unter „KfW-Förderungsprogramme“

Um eine Immobilie finanzieren zu können, ist eine hohe Eigenkapitalquote von Nöten. Liegen allerdings die liquiden Mittel nicht vor, stellt sich schnell die Frage, welche Alternativen es gibt. Hier kommen staatliche Zuschüsse über die KfW-Förderprogramme ins Spiel.

Erfüllt man die Voraussetzungen für die Förderung, können Fördergelder in Höhe von mehreren 10.000 Euro winken. Damit rückt so mancher Wohntraum schon ein ganzes Stück näher.

Ausschlaggebend für die Höhe der KfW-Förderung ist die KfW-Effizienzhausstufe. Diese trifft eine Aussage über die Energieeffizienz eines Neubaus oder sanierten Hauses. Sie unterschiedlichen Effizienzhausstufen und Förderprogramme sind im Folgenden genauer erklärt.

Das staatliche Steuerungsinstrument: Die KfW-Bank

KfW, das steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau. Entstanden ist die KfW-Bank nach dem zweiten Weltkrieg, als die oberste Priorität der Regierung das schnelle Wirtschaftswachstum war. Bis heute gilt sie als größte Förderbank weltweit. Angestrebte Ziele, sowie das Nahebringen des Maßnahmenkatalogs wird von der Bunderegierung über die KfW realisiert.

Durch die unterschiedlichen KfW-Förderprogramme sind in dieser Hinsicht verschiedene Maßnahmen möglich. Manche arbeiten mit einem Direktzuschuss, andere bieten zinsgünstige Kredite an und einige schütten einen Tilgungszuschuss aus.

Was ist ein KfW-Effizienzhaus?

Maßgeblich für die Einstufung eines KfW-Effizienzhauses ist der Energiebedarf des Gebäudes. Hieraus berechnet sich der KfW-Effizienzhausstandard, der der KfW-Förderung zugrunde liegt. Je höher die Immobilie bewertet wird, desto mehr Fördergeld ist möglich.

Die Kennziffern der KfW reichen von 40 bis 115. Hierbei geht man aufsteigend von niedrigeren Standards aus. Bei der Ziffer handelt es sich um einen Bezug zur Erneuerbaren Energieverordnung (EnEV) von 2009. Hierin sind gesetzliche Obergrenzen für den Energiebedarf eines Neubaus festgeschrieben. Ein KfW-Effizienzhaus mit der Kennziffer 55 benötigt entsprechend 55 Prozent des dort verankerten Wertes

Dass kleinere Kennziffern besser bewertet sind, erklärt sich hierdurch ebenfalls. Sie benötigen schlichtweg weniger Energie im Unterhalt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Je besser der Effizienzhausstandard der Immobilie, desto höher die zu erwartenden KfW-Fördergelder.

Extra-Tipp für Effizienzhäuser mit Vakuumdämmung

Bilder und Regale Aufhängen ohne zu bohren: Für eine platzsparende aber effiziente Dämmung werden in KfW-Effizienzhäusern meist Vakuumdämmplatten verbaut. Achtung! Hier sollte man dringend beachten, dass man in diesen Häusern nicht in die Wände bohren darf. Denn bohrt man hinein, ist das Vakuum futsch; dann werden auch die Wärmeemissionswerte nicht mehr eingehalten. Im schlimmsten Fall besteht Ihr Haus dann den Blow-Test nicht und Ihnen wird Ihr Tilgungszuschuss verwehrt. Wir empfehlen für die Klebeaufhängung im Innenraum folgende Produkte:

Der 320 KG Kleber ist unter Heimwerkern seit kurzem der neue Geheimtipp fürs Befestigen von Sockelleisten, denn man spart sich lästige Kartuschenpressen und kann die Dose mehrmals wiederverwenden durch den praktischen Verschluss. Jedoch ist das bei weitem nicht die einzige Anwendung im Haushalt. Der kräftige Montagekleber eignet sich auch um TV-Wandhalterungen, Wandleuchten oder gar Regale an verputzten Wänden dauerhaft zu befestigen.
Für glatte Oberflächen empfehlen wir außerdem den Bad Kleber. Hierbei handelt es sich um einen modifizierten 2-Komponenten-Kleber, dessen eine Komponente ein Silikongemisch ist. Das macht den ausgehärteten Kleber super stark, aber auch flexibel und sorgt für eine lange Lebensdauer. Von glatten Oberflächen ist er anschließend spielend leicht wieder zu entfernen – selbst nach Jahren. Kurz und knapp die Anwendung:

Für welche KfW-Effizienzhäuser gibt es KfW-Förderprogramme?

Durch bauliche Maßnahmen kann sowohl ein Neubau als auch ein Bestandsbau als KfW-Effizienzhaus eingestuft werden. Anschließend kann die Förderung beantragt werden. Die Höhe der Gelder ist dann von der Effizienzhausstufe abhängig.

Zu beachten ist allerdings, dass sich die KfW-Förderprogramme für Neubauten und Bestandshäuser unterscheiden können. Außerdem gibt es geförderte Einzelmaßnahmen und Maßnahmenpakete, die ein KfW-Förderprogramm abdecken kann.

  • Die KfW-Effizienzhäuser 40, 40 Plus und 55 erhalten nur als Neubauten eine Förderung.
  • Im Bestandsbau können Sie KfW-Fördergelder für Effizienzhäuser 55, 70, 85, 100, 115 und Denkmäler
Gerade bei Neubauten habt die KfW-Bank <strong>besonders hohe Ansprüche</strong>.  ( Foto: Shutterstock- _Juergen Faelchle)

Gerade bei Neubauten habt die KfW-Bank besonders hohe Ansprüche. ( Foto: Shutterstock- _Juergen Faelchle)

Neubau: KfW-Förderprogramm nur für zwei Effizienzstufen möglich

Gerade bei Neubauten habt die KfW-Bank besonders hohe Ansprüche. Da außerdem die meisten Neubauten heutzutage bereits dem KfW-Effizienzhaus 70 entsprechen, kann es schwierig werden ein passendes KfW-Förderprogramm zu nutzen.

Wegen dieser Entwicklung am Immobilienmarkt bezüglich der energetischen Ausstattung, wurde jetzt die Förderfähigkeit durch die KfW auf die Effizienzhausstufe 55 für den Wohnraumbau begrenzt.

Das KfW-Effizienzhaus 40/40 Plus: Durch moderne Technik zur Top-Energiebilanz

Bei dem KfW-Effizienzhaus 40 bzw. 40 Plus handelt es sich um den absoluten Energiesparmeister. Durch zahlreiche bauliche Maßnahmen fallen hier nur 30 kWh pro Quadratmeter Wärmebedarf an.

Bauliche Maßnahmen im Effizienzhaus 40 und 40 Plus

  • Eine hervorragende Dämmtechnik für den Dachstuhl, den Boden und die Außenwände
  • Eine Bauweise die wärmebrückenoptimiert ausgeführt wird.
  • Besonders hochwertige Fenster mit einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung
  • Ein Heizungssystem, das effiziente Technologien kombiniert, zum Beispiel eine Erdwärmepumpe und eine Solarthermieanlage.

Technische Ausstattung im Effizienzhaus 40 und 40 Plus

  • Eine stromproduzierende Anlage, die auch mit einem Batteriespeicher versehen ist.
  • Rückgewinnung der Wärme über eine Lüftungsanlage mit Wärmetauschern.
  • Moderne Anzeigen von Stromverbrauch und Stromproduktion, zur besseren Steuerung und Visualisierung des Energiebedarfs.

Gut zu wissen: Nicht zu verwechseln sind die neuen und alten KfW-Bezeichnungen. KfW-40 ist ein längst überholter Begriff. Dieser bezog sich noch auf den Wärmebedarf pro Quadratmeter, also 40 kWh.

Die neuen Kennzeichen treffen allerdings die Aussage, wie viel Prozent der gesetzlich erlaubten Obergrenze tatsächlich benötigt wird. Hier liegt die Kennzahl der EnEV von 2009 zugrunde.

Sehr guter Energieverbrauch: KfW-Effizienzhaus 55

Das KfW-Effizienzhaus 55 bietet eine Energiebilanz weit über dem Durchschnitt der aktuellen Gebäudebauten. Steigende Energiepreise werden auch mittelfristig durch den sehr guten Energieverbrauch ausreichend abgefedert. Das KfW-Effizienzhaus 55 ist die neben den Effizienzhäusern 40 und 40 Plus die zweite Möglichkeit einen Neubau zu finanzieren. Allerdings kann es mithilfe von Sanierungsmaßnahmen auch als Bestandsbau förderfähig werden.

Bauliche Maßnahmen im Effizienzhaus 55

  • Geheizt wird hier mit erneuerbaren Rohstoffen: Ob Holzpellets oder Wärmepumpe, das entscheidet der Bauherr.
  • Auch die Kraft der Sonne wird genutzt. Mit einer Solarthermieanlage wird das Trinkwasser ressourcenschonend erhitzt.
  • Die Dämmung unterliegt hohen Anforderungen: Mindestens 18 Zentimeter beträgt häufig die Fassadendämmung. Am Dach sind es sogar 24 Zentimeter, die das Haus abschirmen.
  • Die Fenster bringen mit Spezialrahmen und einer Dreifachverglasung besonders gute thermische Eigenschaften mit sich.
KfW Foerderporgramme auch fuer Bestandsbauten. ( Foto: Shutterstock- _ballemans)

KfW Foerderporgramme auch fuer Bestandsbauten. ( Foto: Shutterstock- _ballemans)

Bestandsbau: KfW-Förderprogramm bietet keine großen Hürden

Im Hinblick auf die Klimazielen in Deutschland, bietet des Bestandsbau das größte Potential. Die Bundesregierung ist besonders im Immobiliensektor bemüht Anreize zu setzen.

Das liegt vor allem daran, dass etwa ein Drittel der CO2-Emissionen und 40 Prozent des gesamten Verbrauchs an Rohstoffen und Energie in diesem Sektor abgedeckt werden. Ein Update in Sachen Energieeffizienz ist hier also absolut notwendig.

Belohnt werden Bürger, die bereit sind in neue Technologien zu investieren, mit staatlichen Zuschüssen. Neben Anreizen, wie durch ein KfW-Förderprogramm, setzt die Regierung hier auf Verbote. Alte Öl-Heizungen in Altbauten sind hier ein Beispiel.

Ganz abgesehen von der Einsparung der Energiekosten und den staatlichen Geldgeschenken, gibt es weitere Vorteile, wenn eine Sanierung in Ihrer Immobilie stattfindet. Die Wertsteigerung des Gebäudes ist nicht zu unterschätzen. Diese fällt bei einer hohen erreichten Effizienzstufe natürlich entsprechend hoch aus. Eine Überlegung, die bei der Sanierung in jedem Fall berücksichtigt werden sollte.

Die derzeit höchsten KfW-Förderungen erhalten Sie, wenn Sie Ihr Gebäude auf das energetische Niveau eines KfW-Effizienzhauses 55 anheben. Die Merkmale bleiben dabei die Gleichen, wie bei einer neuen Immobilie.

Das KfW-Effizienzhaus 70 und 85: Bestandsbau auf den Neubaustatus bringen

Im Bestandbau kann die Immobilie schon mit wenig Auswand aufgerüstet werden. Für das KfW-Effizienzhaus 70 oder 85 wird im Sanierungskonzept bei der Heizanlage, der Fassadendämmung und den Fenstern angesetzt. Durch das Austauschen einer alten Öl-Heizung kann bereits ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs eingespart werden.

Bauliche Maßnahmen im Effizienzhaus 70 und 85

  • 14 Zentimeter Außenwanddämmung und 20 Zentimeter Dachdämmung
  • Fenster mit mindestens einer doppelten Verglasung
  • Einbau einer Gas-Brennwertheizung, die mit einer Solarthermieanlage gekoppelt ist.
  • Verwendung effizienter Haustechnik, wie einer Lüftungsanlage mit Wärmetauscher

Gesetzliches Minimum mit dem KfW-Effizienzhaus 100 und 115

Um die gesetzlichen Mindestvorgaben zu erfüllen, müssen die Voraussetzungen für das KfW-Effizienzhaus 100 und 115 erreicht werden. Erst dann kann das KfW-Förderprogramm genutzt werden.

Die Förderung durch den Staat fällt hierbei natürlich minimal aus. Allerdings ist zumindest mit einem günstigen KfW-Kredit zu rechnen. Darüber hinaus ist dieser KfW-Effizienzhausstandard sehr einfach zu erreichen und bedarf keiner zu großen Sanierungsarbeiten.

Ein Tausch der alten Heizungsanlage oder Verbesserung der Dämmung reichen hierbei schon aus. Zur Unterstützung ist ein Sachverständiger nötig, der einen passenden Sanierungsplan gestalten kann. So werden die Vorgaben für das KfW-Förderprogramm sicher erfüllt.

KfW-Denkmal: Häuser mit Sonderstatus

Für Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, kann sich die Sanierung häufig schwierig gestalten. Möchten Sie das Gebäude auf den neuesten Stand bringen, ist das nicht ohne Weiteres möglich. Fassen können nicht umgestaltet werden und auch an anderer Stelle sind Sanierungen nicht nach eigenem Ermessen durchzuführen. Es gibt Vorschriften, an denen sich orientiert werden muss.

Doch gerade in diesen alten Gemäuern steckt viel Einsparungspotenzial. Da das auch nicht an der deutschen Politik vorbei geht, gibt es für diese Immobilien eine eigene KfW-Effizienzhausklasse. Im KfW-Förderprogramm sind stark vereinfachte Bedingungen vorgesehen. Fenster und Dämmung dürfen beispielsweise einen viel höheren U-Wert aufweisen.

Für die Sanierungsarbeiten muss bei Denkmälern ein Energieberater-Denkmalschutz beauftragt werden. Mit dem KfW-Programm 432 kann diese Beratungstätigkeit zur Hälfte bis maximal 4.000 Euro bezuschusst werden.

Mit einem KfW-Förderprogramm winken Ihnen <strong>fünfstellige Beträge</strong>, wenn Sie Ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen.  ( Foto: Shutterstock-Lisa S.)

Mit einem KfW-Förderprogramm winken Ihnen fünfstellige Beträge, wenn Sie Ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen. ( Foto: Shutterstock-Lisa S.)

KfW-Kredite im Überblick

Die KfW-Förderprogramme wirken auf den ersten Blick verwirrend. Es ist für den unbedarften Bauherrn nicht sofort ersichtlich, welche Möglichkeiten der KfW-Förderung er für sein Projekt hat.

Für den grundlegenden Überblick der KfW-Förderprogramme ist wichtig zu wissen, dass es zwei Arten der Förderung gibt. Entweder kann ein Direktzuschuss beantragt werden. Dieser führt zu einer direkten Auszahlung auf ein Konto. Oder es wird ein Tilgungszuschuss in Verbindung mit einem KfW-Förderkredit beantragt. Hierbei erfolgt keine direkte Auszahlung.

KfW-Direktzuschuss für die KfW-Förderprogramme 430 und 431

Wenn Sie energetische Maßnahmen an Ihrem Objekt planen, dann können Sie gleich zwei KfW-Förderprogramme für sich beanspruchen:

KfW-Förderprogramm Dafür bekommen Sie eine KfW-Förderung Das ist die maximale Fördersumme
KfW-430 In diesem Programm erhalten Sie für Sanierungsmaßnahmen, die zu einer höheren KfW-Effizienzhausstufe führen, Förderung. Auch für Einzelmaßnahmen gibt es Geld oder für den Kauf einer bereits sanierten Immobilie. Bis zu 48.000 Euro Direktzuschuss pro Wohneinheit gibt es vom Staat.
KfW-431 Sie brauchen fachlichen Rat für Ihren Bau? Die Kosten für einen Experten können Sie sich in Verbindung mit den KfW-Förderprogrammen 151, 152, 153 und 430 bezuschussen lassen. Der Zuschuss beträgt die Hälfte des Expertenhonorars aber maximal 4.000 Euro je Wohneinheit.

Das KfW-Förderprogramm 430 eröffnet Privatpersonen die Möglichkeit, sich Investitionskosten von bis zu 120.000 Euro bezuschussen zu lassen. Die KfW-Bank zahlt dabei die KfW-Förderung direkt aus. Sie bezahlen also Ihre Rechnungen selbst und bekommen den Zuschuss aufs Konto überwiesen.

Die Höhe der KfW-Förderung ist davon abhängig, wie gut Ihre Immobilie eingeschätzt wird. Häuser mit einer besseren Energiebilanz erhalten mehr KfW-Förderung. Da die Auszahlung prozentual zur Investitionssumme erfolgt, ist auch diese ein bestimmender Faktor für die Höhe.

Erreichte KfW-Effizienzstufe über eine Sanierung Das ist die maximale Fördersumme im KfW-Programm 430 für maximal 120.000 Euro Investitionskosten
KfW-Effizienzhaus 55 48.000 Euro oder 40 % der getätigten Investition
KfW-Effizienzhaus 70 42.000 Euro oder 35 % der getätigten Investition
KfW-Effizienzhaus 85 36.000 Euro oder 30 % der getätigten Investition
KfW-Effizienzhaus 100 33.000 Euro oder 27,5 % der getätigten Investition
KfW-Effizienzhaus 115 / KfW-Effizienzhaus Denkmal 30.000 Euro oder 25 % der getätigten Investition

 

Möchten Sie eine Sanierung mit dem Ziel einer besseren Energiebilanz durchführen, ohne einen höheren KfW-Effizienzhausstandard anzustreben, dann beantragen Sie diese im KfW-Förderprogramm 430 als Einzelmaßnahme.

Das sind die Konditionen dieser KfW-Förderung:

 

  • Maximal 50.000 Euro Investitionskosten werden anerkannt
  • 20 Prozent der Kosten werden gefördert (also bis zu 10.000 Euro)
Für Gebäude, die <strong>unter Denkmalschutz stehen</strong>, kann sich die <strong>Sanierung</strong> häufig <strong>schwierig</strong> gestalten.  ( Foto: Shutterstock- travellight )

Für Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, kann sich die Sanierung häufig schwierig gestalten. ( Foto: Shutterstock- travellight )

KfW-Förderung mit Tilgungszuschuss: So geht’s!

Entscheiden Sie sich für einen zinsgünstigen KfW-Förderkredit, gibt es hierzu die Möglichkeit der staatlichen Tilgungszuschuss‘. Ist der erfolgreiche Abschluss der geplanten Maßnahmen nachzuweisen, wird Ihnen dieser Tilgungszuschuss von der KfW-Bank direkt von Ihrer Restschuld abgezogen.

Die direkte Auszahlung erfolgt, entgegen des Direktzuschuss‘, hierbei nicht. Es geht vielmehr darum, weniger Geld zurückzahlen zu müssen und die Tilgungsquote zu verbessern. Man spart im Endeffekt doppelt.

Den Tilgungszuschuss als KfW-Förderung im Neubau bietet das KfW-Förderprogramm 153

Für Neubauten können Sie im KfW-Förderprogramm 153 einen Tilgungszuschuss beantragen. Hier erhalten Sie eine maximale Kreditsumme von 100.000 Euro zu einem attraktiven Jahreszins von 0,75 Prozent.

Wie hoch der Tilgungszuschuss ausfällt, ist wieder prozentual von der erreichten KfW-Effizienzhausstufe abhängig:

  • Das KfW-Effizienzhaus 40 Plus wird mit maximal 15.000 Euro je Wohneinheit oder 15 Prozent der Darlehenssumme mit einem Tilgungszuschuss belohnt.
  • Das KfW-Effizienzhaus 40 wird mit maximal 10.000 Euro je Wohneinheit oder 10 Prozent der Darlehenssumme mit einem Tilgungszuschuss belohnt.
  • Das KfW-Effizienzhaus 55 wird mit maximal 5.000 Euro je Wohneinheit oder 5 Prozent der Darlehenssumme mit einem Tilgungszuschuss belohnt.

KfW-Förderprogramme 151 und 152: Tilgungszuschuss im Bestandsbau

Das KfW-Förderprogramm 151 bzw. 152 kann aushelfen, wenn eine bestehende Immobilie saniert werden soll. Hier winken ein günstiger KfW-Kredit und ein Tilgungszuschuss.

Maximal kann die Kreditsumme 120.000 Euro betragen. Der effektive Jahreszins liegt bei maximal 0,75 Prozent.

Abhängig von der erreichten Effizienzhausstufe und dem bewilligten Kreditrahmen bekommen Sie hier auch einen Tilgungszuschuss. Es werden energetisch bessere Immobilien mit einer höheren KfW-Förderung belohnt.

  • Das KfW-Effizienzhaus 55 erhält 000 Euro Tilgungszuschuss oder 40 Prozent des Kreditrahmens.
  • Das KfW-Effizienzhaus 70 erhält 000 Euro Tilgungszuschuss oder 35 Prozent des Kreditrahmens.
  • Das KfW-Effizienzhaus 85 erhält 000 Euro Tilgungszuschuss oder 30 Prozent des Kreditrahmens
  • Das KfW-Effizienzhaus 100 erhält 000 Euro Tilgungszuschuss oder 27,5 Prozent des Kreditrahmens.
  • Die KfW-Effizienzhäuser 115 und Denkmal erhalten 000 Euro Tilgungszuschuss oder 25 Prozent des Kreditrahmens.

Mit dem KfW-Programm 152 erhalten Sie Fördergelder unabhängig von einer bestimmten KfW-Effizienzhausstufe:

  • Sie können einen Kredit bis maximal 000 Euro beantragen.
  • Haben Sie die Sanierungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen, winken Ihnen maximal 500 Euro Tilgungszuschuss oder 12,5 Prozent der aufgenommen Kreditsumme.

KfW-Energieeffizient bauen: Diese Maßnahmen sollten Sie kennen

Bei näherer Betrachtung der KfW-Förderprogramme stößt man schnell auf vielerlei unterschiedlichen Maßnahmen. Um ein Effizienzhaus nach den Vorgaben der KfW zu erreichen, ist es wichtig die baulichen Ansätze zu kennen.

Die Lüftungsanlage mit integriertem Wärmetauscher

Besonders in Sachen Heizen geht im Haus viel Energie verloren. Im Winter muss die Luft erhitzt, im Sommer abgekühlt werden. Beides kann vor allem in ihren Extremen viel Energie kosten. Ein zusätzlicher neuer Energieaufwand entsteht immer dann, wenn die Luft beispielsweise durch Lüften getauscht wird.

Vorher zugefügte Energie geht verloren. Aber Lüften ist für ein gesundes Raumklima wichtig. Es beugt Schimmel vor und sorgt für eine gute Sauerstoff- und Schadstoffkonzentration in den Räumen.

Über spezielle Lüftungsanlagen kann hierbei Abhilfe geschafft werden. Diese arbeiten mit einem Wärmetauscher, sodass trotzdem frische Luft in die Räume kommt. Es wird bei diesem Verfahren der ausströmende Innenluft zunächst Energie entzogen und diese der einströmenden Außenluft zugeführt.

Die verbesserte Vakuumdämmung

Vor allem durch eine gute Dämmung kann man viel Energie einsparen. Für die KfW-Effizienzhausstufe wird damit ein Turbo-Boost eingelegt. Bei herkömmlichen Systemen muss man sich allerdings darauf einstellen, dass die Fassade dadurch bis zu 40 Zentimeter dicker wird.

Da diese Möglichkeit einen faden Beigeschmack hat, sind Alternativen gefragt. Hier kommt die Vakuumdämmung ins Spiel. Sie erzielt mit nur wenigen Zentimetern mehr an der Fassade ein genauso effektives Ergebnis, die die konventionelle sehr viel dickere Dämmung. Passivhäuser müssen mit einer Vakuumdämmung keine überdicken Wände mehr erhalten und auch die Dachdämmung fällt viel dünner aus.

Die <strong>Photovoltaikanlage</strong> dagegen <strong>erhält keine Fördergelder</strong> bei der KfW-Bank.  ( Foto: Shutterstock-_moreimages  )

Die Photovoltaikanlage dagegen erhält keine Fördergelder bei der KfW-Bank. ( Foto: Shutterstock-_moreimages )

Photovoltaik und Solarthermie: auf Solaranlagen setzen

Eine besonders tolle Sache ist die Solaranlage auf dem eigenen Dach. Bei schönem Wetter produziert sie ganz von allein Energie, rein durch die Kraft der Sonne. Solaranlage bedeutet aber nicht gleich stromproduzierende Photovoltaikanlage.

Auch heißes Wasser kann man mit einer Solaranlage herstellen. Das kann die Solarthermieanlage. Genutzt wird diese um zum Beispiel Trinkwasser oder das Wasser im Heizungskreislauf aufzuwärmen.

Bei einem KfW-Förderprogramm ist der Unterschied zwischen einer Photovoltaikanlage und einer Solarthermieanlage wichtig. Zweiteres kann ich unterschiedlichen Förderprogrammen subventioniert werden.

Die Photovoltaikanlage dagegen erhält keine Fördergelder bei der KfW-Bank. Trotzdem kann sie im KfW-Förderprogramm 270 über den zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss abgedeckt werden. Auch eine Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Außenkontrolle – kurz BAFA ist möglich und sogar mit dem KfW-Programm kombinierbar.

Produzierten Strom selbst verbrauchen mit Stromspeicher und visueller Kontrollanlage

Die von der Regierung vorgesehene Förderung einer Photovoltaikanlage ist die Einspeisevergütung. Jeder Bürger, der mit seiner Photovoltaikanlage Strom produziert und diesen ins öffentliche Netz einspeist, erhält dafür Geld.

Ältere Anlagen erhalten dabei oft noch hohe Beträge, aber, je jünger die Anlage, desto geringer die Subvention. In 2020 errichtete Solaranlagen werden mit einer Einspeisevergütung von nur noch 9 Cent pro kWh vergütet. Dadurch lohnt es sich inzwischen mehr, den Strom einfach selbst zu verbrauchen. Dafür muss ein Batteriespeicher, der den produzierten Strom speichert, angeschafft werden.

Unterstützend kann bei der Selbstversorgung eine Steueranlage sein. Diese zeigt Ihnen visuell den Strombedarf und Stromverbrauch an. Außerdem kann hiermit die Solaranlage und teilweise sogar die Haustechnik geregelt werden.

Die KfW hält für das Effizienzhaus 40 Plus mit diesen technischen Einrichtungen ein spezielles Förderprogramm bereit. Alternativ kann das KfW-Förderprogramm 270, mit dem Sie Zugang zu einem KfW-Förderkredit mit attraktiven Zinsen erhalten, genutzt werden.

Wärmepumpe

Eine bahnbrechende neue Maßnahme ist die Wärmepumpentechnologie. Dabei wird die kostenfreie thermische Energie der Erde zum Beheizen des Eigenheims genutzt. So kann im Vergleich zur konventionellen Gasheizung bis zu 80 Prozent der Energiekosten gespart werden. Mit den übrigen 20 Prozent wird die Wärmepumpe angetrieben. Ergänzend kann eine Photovoltaikanlage eingesetzt werden.

Allerdings ist die Aufrüstung mit der Wärmepumpe nicht ganz billig. Die Investitionskosten sich etwa doppelt so hoch, wie bei einer modernen Gasheizung. Deshalb gibt es für den Einbau der Wärmepumpentechnologie viele Möglichkeiten der Förderung durch die KfW-Bank.

  • Im KfW-Förderprogramm 271 erhalten Sie einen zinsgünstigen Kredit der einen Tilgungszuschuss von 50 Prozent mit an Bord hat.
  • Beim BAFA gibt es zudem eine Förderung die 35 Prozent der förderfähigen Kosten von maximal 50.000 Euro
  • Das BAFA Programm können Sie mit dem KfW-Programm 270, einem zinsgünstigen Förderkredit

Nutzen Sie diese Fördermöglichkeiten geschickt aus, dann können die Ausgaben für eine Wärmepumpe fast auf das Niveau einer modernen Gasheizung sinken.

Eine bahnbrechende neue Maßnahme ist die <strong>Wärmepumpentechnologie</strong>. ( Foto: Shutterstock-Alexxxey )

Eine bahnbrechende neue Maßnahme ist die Wärmepumpentechnologie. ( Foto: Shutterstock-Alexxxey )

KfW-Förderung beantragen: Auf die Reihenfolge kommt es an

Als wichtiger Bestandteil der Planung Ihrer Immobilien-Finanzierung kann die KfW-Förderung in jedem Fall dienen. Darüber können Sie Ihre Eigenkapitalquote erhöhen, was es um so wichtiger macht, dass bei der Auszahlung nichts schief geht. Mitunter handelt es sich hierbei schließlich um fünfstellige Summen.

Aus diesem Grund ist der genaue Ablauf der Beantragung unbedingt einzuhalten. Nur bei richtiger Reihenfolge der Schritte ist die Förderung durch die KfW-Bank möglich:

  • Bevor Sie mit irgendwelchen baulichen Maßnahmen beginnen, müssen Sie die KfW-Förderung beantragen. Das machen Sie nicht direkt bei der KfW, sondern bei Ihrer Hausbank.
  • Wenn Sie einen Neubau kaufen müssen alle geplanten baulichen Maßnahmen, für die Sie eine Förderung erhalten wollen, genau aufgeführt sein. Auch der Zweck muss dabei bereits beschrieben werden, also zum Beispiel „Einbau einer Wärmepumpe zur Verringerung des Energiebedarfs“.
  • Kaufen Sie eine Immobilie, die bereits bauliche Maßnahmen erfahren hat, aber für die Sie trotzdem noch KfW-Förderprogramme nutzen möchten, dann muss auch hier die Maßnahme im Kaufvertrag detailliert erörtert sein und der Zweck aufgeführt.

Das bedeutet: Um einen Direktzuschuss zu erhalten, müssen sie zuerst den Förderantrag stellen. Nach Genehmigung dieses Antrags können Sie mit den Maßnahmen beginnen und einen Gutachter bestellen. Wenn dieser die erfolgreiche Umsetzung bestätigt, erfolgt die Zahlung der Fördergelder auf Ihr Konto.

Möchten Sie den Tilgungszuschuss in Anspruch nehmen, muss zuerst der KfW-Förderkredit beantragt werden. Außerdem sind hie die geplanten Maßnahmen aufzuführen. Nach Genehmigung des Antrags können die Bauarbeiten beginnen. Auch hier muss ein Gutachter den Erfolg der Maßnahmen bestätigen. Anschließend wird der Tilgungszuschuss von Ihrer Restschuld abgezogen.

Empfehlenswert ist, damit bei dem Prozedere nichts schiefläuft, die Beauftragung eines Berater. Dieser kann Sie am Bau begleiten. Außerdem steht er Ihnen mit Tipps zur Seite, kann die Maßnahmen am besten berechnen und auch den Kaufvertrag prüfen.

Zur Erinnerung: Diese Beratertätigkeit kann ebenfalls gefördert werden. Die Möglichkeit des Kombinierens des KfW-Förderprogramms mit KfW-Förderung besteht. Die Hälfte der Expertenkosten (maximal 4.000 Euro) können Ihnen erstattet werden.

Fazit: ein KfW-Förderprogramm stellt die Finanzierung auf solide Füße

Mit einem KfW-Förderprogramm winken Ihnen fünfstellige Beträge, wenn Sie Ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen. In der Finanzplanung zur Immobilienfinanzierung kann sich hierbei das Geld ganz schnell verdoppeln.

Das ist eine gute Basis, um einen Immobilienkredit zu beantragen und von den derzeit immer noch sehr günstigen Zinsen zu profitieren.

Der KfW-Förderkredit bietet Ihnen gleich doppelte Vorteile: Fördergelder und einen attraktiven Kredit. Entscheiden Sie sich für die Finanzierung über eine Kreditinstitut, kann die KfW immer noch mit einem Direktzuschuss zur Seite stehen. Das Geld direkt auf dem Konto, kann beim Begleichen von Rechnungen nicht schaden.

In die gesamte Finanzierungsplanung sollten Sie auch den Aspekt der Wertsteigerung miteinbeziehen. Eine Immobile, die einem sehr hohen Energiestandard entspricht, wird am Markt höher gehandelt. Steigen sie aber auf keinen Fall zu niedrig ein.

Die Entwicklung der Technologien zu erneuerbarer Energie schläft nicht. Holen Sie sich deshalb einen Experten an die Seite und erstellen Sie mit Ihm ein zukunftsträchtiges Energiekonzept für Ihre Traum-Immobilie.

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