Für einen deutschen Haushalt sind neben der Miete anfallende Nebenkosten ein gewaltiger Posten, der am Monatsende immer weniger im Geldbeutel lässt. Doch im Alltag kann man viel tun, um Kosten zu sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Die 3 besten Tipps zum Sparen haben wir gesammelt
Die 3 Tipps, mit denen man mehr Geld am Monatsende übrig hat
Eine hohe Nebenkostenabrechnung ist für viele Mieter und Hauseigentümer gleichermaßen ein Ärgernis, um das man nicht herumkommt. Heizen, Waschen sowie allgemein Strom und Gas verbrauchen muss nun einmal jeder Haushalt. Hinzu kommen häufig Gebühren, die eine oder andere Versicherung sowie Steuern, an denen man nicht sparen kann. Doch mit unseren 3 Tipps haben Privathaushalte am Monatsende bzw. Jahresende deutlich mehr in der Tasche.
Betrachten wir zunächst jedoch ein paar Zahlen über den Energieverbrauch in Deutschland. Die weitaus größten Konsumenten sind nicht die privaten Haushalte, sondern die Industrie sowie der Verkehr. Allein die Deutsche Bahn ist mit ihrem Streckennetz einer der größten Abnehmer für Industriestrom. Während die Großkunden aber saftige Rabatte von den Stromkonzernen bekommen, müssen die privaten Haushalte sehen, wo sie bleiben, weil beispielsweise die Netzentgelte voll an die Kunden weitergereicht werden.
Zwei Drittel des Energieverbrauchs geht laut Umweltbundesamt in Privathaushalten auf das Konto der Heizung sowie der Warmwasserbereitung. Erst auf den hinteren Plätzen folgt der Verbrauch durch Computer und Kommunikationstechnik sowie Beleuchtung, die heutzutage weitgehend durch LED-Lampen ersetzt wird. Besitzer von Wärmepumpen sind von dieser Statistik besonders betroffen, da sie für die Heizung mit Wärmepumpe auf einen möglichst günstigen Stromtarif angewiesen sind.
Energieverbrauch deutscher Haushalte (2016):
- Verbrauch insgesamt: 665 Terawattstunden
- Raumwärme: 462 Terawattstunden
- Warmwasserbereitung: 96 Terawattstunden
- Computer und Kommunikation: 21 Terawattstunden
- Beleuchtung: 10 Terawattstunden
Den Stromanbieter wechseln steht bei den 3 effektivsten Tipps zum Sparen ganz oben
Die Strompreise sind im Begriff, erneut zu steigen. Die Durchschnittsfamilie mit einem angenommenen Verbrauch von 3.500 bis 4.000 Kilowattstunden pro Jahr muss für ihre Stromkosten heute deutlich mehr aufwenden als noch vor fünf Jahren. Das enthüllt vor allem ein Problem für private Haushalte: Obwohl der Verbrauch nicht steigt oder sogar eingeschränkt wurde, zahlt man aufgrund der höheren Strompreise nicht weniger als zuvor – oder sogar mehr.
Der wichtigste Spartipp zur Reduktion der Kosten ist daher, sich einen günstigen Stromanbieter zu suchen, der einen möglichst niedrigen Kilowattstundenpreis bietet. Doch auch Nebenkosten wie der Verbrauchspreis müssen in die Rechnung mit einbezogen werden, was viele Verbraucher gerne vergessen. Gerade dann, wenn man bereits alles andere optimiert hat und am eigentlichen Stromverbrauch nicht mehr großartig schrauben kann, wird dieser Spartipp besonders wichtig, um das Familienbudget zu entlasten.
Den Strompreis übersichtlich zu vergleichen ist einfach, wenn man technische Hilfe unabhängiger Vergleichsportale in Anspruch nimmt. Es ist zwar generell möglich, sich die Angebote der verschiedenen Stromanbieter händisch herauszusuchen und zu vergleichen, doch auf diese Weise verliert man nicht nur viel Zeit, sondern übersieht in der Regel viele gute Tarife, die nur im Internet verfügbar sind. Hinzu kommt, dass sich Stromtarife täglich ändern können und nicht jeder Versorger an jedem Wohnort zu den gleichen Konditionen seine Dienste anbietet. Der Stromrechner kann aufgrund der Postleitzahl und des angegebenen Verbrauchs im Haushalt alle relevanten Angebote übersichtlich auflisten.
Der Wechsel ist zudem fast immer online möglich. Unter den 3 Tipps zum Sparen ist dieser vermutlich der effektivste im Hinblick auf das finanzielle Einsparpotenzial, denn wer noch nie zuvor seinen Stromanbieter gewechselt hat, befindet sich in aller Regel in der teuren Grundversorgung. Die gute Nachricht ist, dass man für einen Wechsel aus der Grundversorgung heraus keine Kündigungsfristen einhalten muss und quasi sofort mit dem Sparen anfangen kann. Sollte bereits ein anderer Stromtarif in der Vergangenheit abgeschlossen worden sein, können entsprechende Kündigungsfristen anfallen.
Die meisten Fachleute empfehlen, dass Privatkunden sich nicht auf lange Vertragslaufzeiten einlassen sollten. Obwohl oft die Versicherung abgegeben wird, dass ein günstiger Kilowattstundenpreis dauerhaft gilt, weiß man bei einer Preisgarantie im Voraus nie, wie sich der Markt in der Zwischenzeit entwickelt. Zudem gilt eine Preisgarantie nicht bei einer Verteuerung bestimmter Bestandteile wie Steuern oder anderer Gebühren, welche der Stromanbieter nicht zu verantworten hat.
Beim Abschluss des neuen Tarifs sollte man zudem darauf achten, dass eine Kündigungsfrist von 3 Wochen bis maximal 3 Monaten nicht überschritten wird. Dann behält man seine Flexibilität, den Stromanbieter bei Bedarf wieder wechseln zu können.
Wichtiger Spartipp: Bei einer Strompreiserhöhung haben Kunden immer ein Sonderkündigungsrecht, das allerdings rechtzeitig wahrgenommen werden muss. Das gilt auch für Verträge mit langer Laufzeit.
Stromverbrauch durch bewusstes Verhalten senken ist einer der wichtigsten Tipps zum Sparen von Treibhausgasen
Ein Großteil des Stromverbrauchs entfällt auf unnötig laufende Geräte. Besonders ausgeprägt ist eine Neigung der Unterhaltungselektronik, im sogenannten Standby-Modus zu „schlafen“. Dieser komfortable Modus erlaubt es Geräten wie dem Fernseher oder dem Computer, ohne lange Wartezeiten für den Nutzer sofort wieder betriebsbereit zu sein. Erkauft wird dieser Komfort allerdings mit schleichenden Stromkosten, da selbst der geringe Standby-Verbrauch sich bei mehreren Geräten schnell summiert. Alle nicht unbedingt notwendigen Geräte sollten also nach Möglichkeit vom Strom getrennt werden. Mit einer schaltbaren Steckdosenleiste ist das besonders einfach, diese lassen sich heute immer öfter auch durch das Smarthome intelligent steuern – notfalls sogar von unterwegs über eine Handyapp.
Stichwort Handy: Während das Gerät an sich relativ wenig Strom verbraucht, muss es regelmäßig ans Ladegerät gehängt werden. Was viele Nutzer nicht wissen: Viele Ladegeräte (und Netzteile insgesamt) verbrauchen auch dann etwas Strom, wenn überhaupt kein Gerät angeschlossen ist. Ladegeräte sollten daher nach Möglichkeit immer aus der Steckdose gezogen werden, wenn sie nicht benötigt werden. Zu den wichtigsten Tipps zum Sparen zählt auch, vorhandene Elektrogeräte möglichst effizient zu nutzen.
Wer also die Waschmaschine voll belädt und sie nicht zum Waschen von nur 3 T-Shirts einschaltet, spart automatisch. Obwohl es für leichte Waschladungen oft spezielle Sparprogramme gibt, ist das Waschen einer vollen Ladung im Alltag immer effektiver – bis zu einem Drittel an Strom kann auf diese Weise gespart werden. Nur überladen sollte man die Trommel nicht – in der Betriebsanleitung findet man Angaben des maximalen Füllgewichts.
Der Wäschetrockner ist zudem ein besonderer Stromfresser. Kann man nicht auf ihn verzichten, sollte er so kurz wie möglich laufen. Das erreicht man unter anderem dadurch, indem man maximale Schleuderdrehzahlen der Waschmaschine ausnutzt, da Wäschestücke dann bereits relativ trocken aus der Trommel kommen.
Den Energieverbrauch insgesamt senken kann man zudem durch intelligentes Heizen. Durch den Einbau moderner Thermostate an Heizkörpern kann man per App oder Smarthome-Funktionen die Temperatursteuerung fernbedienen und automatisieren. Auch bei der Wahl der richtigen Wärmepumpe sollte man auf Energieeffizienz achten. Besonders viel Energie verbrauchen rein elektrische Heizungen. Wer diese verwendet, muss besonders darauf achten, keine Heizwärme zu verschwenden.
Die 3 besten Tipps zum Sparen wären nicht komplett ohne das Ausrangieren von Stromfressern
Um den Stromverbrauch spürbar zu senken, helfen Verhaltensregeln bereits weiter. Doch für eine nachhaltige Reduzierung des Stromverbrauchs, ohne auf Komfort verzichten zu müssen, empfehlen Experten den Austausch alter Elektrogeräte. Insbesondere alte Kühlschränke und Waschmaschinen sind heute viel energieeffizienter als früher. Tauscht man ein altes Gerät gegen ein modernes mit dem Standard A++ aus, spart das unter Umständen einige hundert Euro pro Jahr.
Dadurch rechnet sich eine Neuanschaffung schon nach wenigen Jahren – vorausgesetzt, man rangiert alte Geräte tatsächlich aus und betreibt den alten Kühlschrank nicht weiter zum Spaß im Partykeller. Insbesondere beim Kühlschrank sollte auf den richtigen Standort geachtet werden – also nicht zu dicht am Herd oder an der Heizung, denn je höher die Außentemperatur, desto mehr muss das Gerät arbeiten. Das regelmäßige Abtauen des Gefriergeräts kommt erstens der Hygiene zugute und zweitens spart das Entfernen von Eis im Gerät viel Strom.
Etwaige Kühlrippen auf der Rückseite sollten außerdem regelmäßig von Staub befreit werden, denn auch er sorgt für einen höheren Stromverbrauch. Moderne Waschmaschinen, Spülmaschinen, Kühlschränke und Elektroherde können den maximalen Stromverbrauch schnell senken. Sollte im Haus eine Wärmepumpe zum Heizen verwendet werden, sollte auch dort darauf geachtet werden, ein möglichst modernes und stromsparendes Modell zu verwenden.
Fazit: 3 Tipps zum Sparen, welche sich zum Monatsende im Geldbeutel bemerkbar machen
Während man durch das Ausrangieren alter Elektrogeräte bereits viel erreichen kann, lässt sich durch einen Wechsel des Stromanbieters am meisten Geld auf einmal sparen. Niedrigere Kilowattstundenpreise sowie Bonuszahlungen kann man durch einen Strompreisvergleich am besten ermitteln.
Um den Verbrauch zu senken, sollte man sein eigenes Verhalten gemäß der Tipps anpassen und nach Möglichkeit alle Geräte auf energiesparende Modelle umrüsten. Kleinigkeiten summieren sich auf Dauer, weswegen auch der Standby-Modus vermieden werden sollte. Wer eine elektrische Heizung bzw. eine Wärmepumpe im Haus hat, sollte nicht nur auf günstige Stromtarife achten, sondern auch ein möglichst modernes Modell einsetzen.
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