Alternative Heizkonzepte: Diese Varianten gibt es

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Alternative Heizkonzepte verfolgen den Weg zu einem besseren Klima und für eine saubere Umwelt. Vorbei die Zeiten der fossilen Brennstoffe! Eigentümer heizen das Haus nun mit der Wärmepumpe und kassieren eine Förderung.

Alternative Heizkonzepte für jedes Haus: Moderne Heizung mit staatlicher Förderung

Der Staat will Umwelt und Klima schützen und bietet eine Förderung für alternative Heizkonzepte. Die Zeiten, in denen einzig auf fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas gesetzt wurde, sind längst vorbei. Dabei gibt es nicht nur Förderungen für eine moderne Heizung, sondern auch für effiziente Gebäude.

Wärmedämmung, Fenster und Baubegleitung werden damit ebenso gefördert. Dabei beteiligen sich verschiedene Stellen an den Förderungen, so zum Beispiel KfW und BAFA. Der Hauseigentümer hat bei einer Sanierung oder beim Neubau die Wahl, welche Art der Heizung eingebaut wird. Wichtig: Sie muss Energie sparen!

Verschiedene Heizsysteme als alternative Heizkonzepte

Alternative Heizkonzepte zeichnen sich im Vergleich zu fossilen Brennstoffen dadurch aus, dass sie auf erneuerbare Energien setzen und damit die Umwelt schonen. Die Heizung lässt das Haus mollig warm werden oder kühlt es bei Bedarf runter, was einer der zahlreichen Vorteile der Wärmepumpe ist.

Zum Heizen kommen die folgenden Möglichkeiten in Betracht:

  • Pelletheizung

    Wer alternativ heizen und dabei die Gasheizung komplett ersetzen möchte, setzt auf eine Pelletheizung. Diese ist perfekt für Altbauten und eignen sich auch bei schlecht wärmegedämmten Gebäuden, die einen hohen Energiebedarf haben. Pellets bieten einen hohen Heizwert und lassen die Energiekosten niedriger werden. Zur Lagerung von Pellets ist allerdings ein größerer Raum erforderlich, was unbedingt vor der Planung berücksichtigt werden sollte.

    Pelletheizung gehört ebenfalls zu den alternativen Heizmöglichkeiten (Foto: Shutterstock-_levelupart )

    Pelletheizung gehört ebenfalls zu den alternativen Heizmöglichkeiten (Foto: Shutterstock-_levelupart )

  • Wärmepumpe

    Geht es um alternative Heizkonzepte, wird immer die Wärmepumpe dabei sein. Sie nutzt die Wärme, die aus dem Boden, aus der Luft oder aus dem Wasser und somit aus der Umwelt kommt, und kann damit rund 75 Prozent der benötigten Heizenergie bereitstellen. Die beste Jahresarbeitszahl bietet dabei die Erdwärmepumpe, denn sie braucht nur wenig Strom zur Wärmeerzeugung. Bis zu 45 Prozent der Kosten werden bei einem Austausch der alten Ölheizung gegen die Wärmepumpe gefördert.

  • Solarthermie

    Die Anlagen zur Solarthermie können die vorhandene Heizung unterstützen und im Sommer sogar bis zu 100 Prozent der benötigten Wärme liefern. Eine Solaranlage erzeugt selbst den nötigen Ökostrom, was nicht gebraucht wird, kann einfach ins öffentliche Netz eingespeist werden. Anlagen, die auf Solarthermie für die Heizung setzen, werden mit bis zu 30 Prozent der Kosten gefördert.

  • Hybridheizungen

    Eigentümer, die im Haus auf die Öl- oder Gasheizung nicht verzichten wollen, können auf sogenannte Hybridheizungen setzen und damit eine gute Umweltbilanz sowie einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad erreichen. Konventionelle und umweltfreundliche Heizsysteme werden dabei kombiniert: Gas- oder Ölheizung kann mit einer Photovoltaikanlage verbunden werden. Zudem lassen sich wasserführende Kaminöfen oder Wärmepumpen als Kombinationspartner installieren. Eine Gas-Hybridheizung wird mit bis zu 40 Prozent der Kosten staatlich gefördert.

Die Anlagen zur Solarthermie können die vorhandene Heizung unterstützen und im Sommer sogar bis zu 100 Prozent der benötigten Wärme liefern. ( Foto: Shutterstock- atm2003 )

Die Anlagen zur Solarthermie können die vorhandene Heizung unterstützen und im Sommer sogar bis zu 100 Prozent der benötigten Wärme liefern. ( Foto: Shutterstock- atm2003 )

Alternative Heizkonzepte fördern lassen

Viele Hauseigentümer sind von den hohen Kosten, die durch eine neue Heizung entstehen können, abgeschreckt. Doch das moderne Heizen lässt sich auch mit staatlicher Förderung umsetzen. Gleichzeitig sind Förderungen auch für Bestandsbauten möglich. Um Energie zu sparen und das Haus dennoch warm zu bekommen, gibt es unter anderem die im Folgenden vorstellten Fördermöglichkeiten und Vorgaben.

Förderung von Maßnahmen in Bestandsgebäuden

Das Teilprogramm für Einzelmaßnahmen vom BAFA ersetzt das bis Ende 2020 gültige Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ und fördert Modernisierungsmaßnahmen in Bestandsgebäuden. Eine Vollsanierung zum Effizienzhausstandard ist damit möglich, für Nichtwohngebäude gibt es eine eigene Förderung. Zum 1. Juli 2021 werden die „EE-Klassen“ eingeführt, deren Erreichen noch einmal zusätzlich honoriert wird. Außerdem wird die Kreditförderung für Einzelmaßnahmen durch die KfW eingeführt.

Wichtig: Als bestehende Gebäude, die förderfähig im Sinne des Gesetzes sind, gelten Häuser, die bei der Antragstellung mehr als zwei Jahre mit einem Heiz- oder Kühlsystem arbeiten, welches nun im Zuge der Maßnahmen erneuert werden soll. Gefördert werden zum Beispiel Pelletheizungen ab einer Nennwärmeleistung von 5 kW für die thermische Nutzung. Die zu fördernden Anlagen müssen in jedem Fall die vorgegebenen technischen Mindestanforderungen erfüllen. Pelletheizungen können mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert werden.

Wird eine bestehende Ölheizung ausgetauscht, gibt es eine besondere Förderung, wenn diese durch eine Biomasseanlage mit oder ohne Solarunterstützung ersetzt wird. Der Fördersatz, der hier gewährt werden kann, erhöht sich um 10 Prozentpunkte. Insgesamt kommen diese Heizungen im Haus damit auf einen Fördersatz von 45 Prozent. Die Austauschpflicht bleibt dabei unberührt, das heißt, gefördert wird unabhängig von einer bestehenden Austauschpflicht.

Geht es um alternative Heizkonzepte, wird immer die Wärmepumpe dabei sein. Sie nutzt die Wärme, die aus dem Boden, aus der Luft oder aus dem Wasser und somit aus der Umwelt kommt, und kann damit rund 75 Prozent der benötigten Heizenergie bereitstellen. ( Foto: Shutterstock- JPC-PROD )

Geht es um alternative Heizkonzepte, wird immer die Wärmepumpe dabei sein. Sie nutzt die Wärme, die aus dem Boden, aus der Luft oder aus dem Wasser und somit aus der Umwelt kommt, und kann damit rund 75 Prozent der benötigten Heizenergie bereitstellen. ( Foto: Shutterstock- JPC-PROD )

Wer kann alternative Heizkonzepte fördern lassen?

Alternative Heizkonzepte können durch Privatpersonen ebenso wie durch freiberuflich Tätige und Unternehmen zur Förderung beantragt werden. Wichtig ist, dass der Antragsteller der Eigentümer, Mieter oder Pächter einer Immobilie sein muss. Außerdem muss der Antrag unbedingt vor Beginn der Baumaßnahmen gestellt werden.

Wer also zum Beispiel eine Wärmepumpe fördern lassen will, kann diese moderne Form der Heizung im Haus nicht erst installieren lassen und dann die Kosten zurückfordern. Der Antrag auf Förderung ist unbedingt vor der Auftragserteilung und damit vor der Bestellung bei einem Unternehmen einzureichen.

Dies gilt nicht nur bei Förderungen durch die BAFA, sondern auch bei Fördermaßnahmen im Rahmen des KfW-Programms Erneuerbare Energien.

Welche Kosten für alternative Heizkonzepte sind förderfähig?(Video)

Alle Kosten, die für die Installation einer Heizung, die auf moderne Energie setzt, entstehen, müssen tatsächlich entstanden sein. Fiktive Kosten sind nicht förderfähig!

Zur Förderung beantragt werden können dabei diese Kosten:

  • Anschaffungskosten für die neue Heizung
  • Installationskosten
  • Kosten für die Einstellung Inbetriebnahme
  • Deinstallation der alten Heizung
  • Entsorgung der alten Anlage
  • Optimierung des Heizverteilsystems
  • eventuell nötige Wanddurchbrüche
  • Erdbohrungen
  • Kauf von Puffer- und anderen Speichern
  • Bauberatungskosten bzw. Kosten für den Energieberater

Alle Kosten, die zur Förderung beantragt werden sollen, dürfen maximal 60.000 Euro im Jahr betragen. Dabei ist die Kombination mit anderen Förderangeboten möglich, somit lassen sich höhere Zuschüsse erzielen. Die BEG sieht eine Höchstförderung von 60 Prozent der tatsächlich entstandenen und förderfähigen Kosten vor.

Video: Die 4 wichtigen Förderungen für die Heizung [UPDATE* 2020 in Beschreibung]

Förderung für alternative Heizkonzepte beantragen

Die Förderung für alternative Heizkonzepte sieht unterschiedlich aus und kann sowohl als Kredit mit Tilgungszuschuss als auch als nicht rückzahlungspflichtiger Zuschuss gewährt werden.

Damit ergeben sich auch zwei Wege der Beantragung:

  1. Zuschuss beim BAFA

    Der Zuschuss muss vor Beginn der Arbeiten bzw. vor Auftragserteilung beantragt werden. Nach Abschluss der Maßnahme wird das Geld aus der Förderung ausgezahlt. Wichtig: Die Bearbeitung des Antrags kann einige Zeit dauern, daher bitte unbedingt rechtzeitig einen Antrag auf Förderung stellen!

  2. Kredit bei der KfW

    Der Antrag für einen Förderkredit der KfW muss über die Hausbank gestellt werden, die KfW ist nicht direkt zu erreichen. Zuvor allerdings muss der Energieberater zum Einsatz gekommen sein und die „Bestätigung zum Antrag“ überreicht haben. Geht es um die Heizung, kann diese Energieberatung das Fachunternehmen übernehmen, es muss kein externer Gutachter beauftragt werden.

Tipp: Auch wenn die eigentlichen Arbeiten erst beginnen dürfen, wenn der Antrag bei BAFA oder KfW gestellt worden ist, so dürfen doch Planungsarbeiten bereits zuvor begonnen werden. Maßgeblich ist immer das Datum des Antragseingangs bei der zuständigen Förderstelle. Als Grundlage für die Zuwendungsentscheidung wird die Summe genommen, die für die angegebenen Kosten addiert wurde. Eine nachträgliche Korrektur der Kosten bei unvorhergesehener Kostenerhöhung ist nicht möglich!

Die Anträge auf Förderung müssen online gestellt werden, was auch durch eine bevollmächtigte Person übernommen werden kann. Sobald der Antrag auf elektronischem Wege zugestellt wurde, kann die geplante Maßnahme beginnen.

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