Aus für die Gasheizung: Verbot verursacht Kosten und Ungleichheit!

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Verbot von Gasheizungen ab 2024 geplant, aber bereits installierte Heizungen sind davon ausgenommen. Hausbesitzer müssen sich keine Sorgen machen, dass sie ihre Heizung sofort austauschen müssen.

Gasheizung vor dem Aus: Verbot ab 2024?

In Deutschland gibt es insgesamt etwa 41 Millionen Haushalte, von denen rund die Hälfte mit Gasheizungen beheizt werden. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala stehen Ölheizungen, die in etwa jeder vierten Wohnung zu finden sind. Doch die geplante Abschaltung der fossilen Brennstoffe sorgt bei vielen Hausbesitzern für Verunsicherung.

Infografik: Stimmen aus der Bevölkerung: Ist das Heizungsverbot 2024 gerechtfertigt? Eine Umfrage. (Foto: Schwarzer.de)

Infografik: Stimmen aus der Bevölkerung: Ist das Heizungsverbot 2024 gerechtfertigt? Eine Umfrage. (Foto: Schwarzer.de)

Wann treten die Ölheizungsverbote in Kraft?

Auch wenn der Einbau von reinen Ölheizungen ohne erneuerbare Energien ab 2026 verboten ist, dürfen bereits vorhandene Heizungen weiterhin betrieben werden. Sie unterliegen dem Bestandsschutz. Zudem sind Öl-Hybridheizungen erlaubt, die eine Kombination aus erneuerbaren Energien und Ölheizung darstellen. Dabei soll mindestens 65 Prozent der benötigten Wärme durch erneuerbare Energien bereitgestellt werden.

Kommt das Verbot der Gasheizung?

Diskussionen um das Verbot des Neueinbaus von Gasheizungen: Seit der Entscheidung der Großen Koalition, den Neueinbau von Gasheizungen ab 2026 zu verbieten, wird kontrovers darüber diskutiert. Wirtschaftsminister Habeck hatte versucht, den Zeitpunkt des Verbots auf 2024 vorzuziehen, was jedoch auf massive Kritik stieß. Derzeit ist der Einbau von Gasheizungen noch erlaubt, allerdings gibt es keine Fördergelder mehr dafür. Um eine Genehmigung zu erhalten, muss nachgewiesen werden, dass Biogas zum Beheizen verwendet wird.

Kombination von Gasheizung und Wärmepumpe: Eine Möglichkeit, den geforderten Anteil an erneuerbaren Energien bei der Gasheizung zu erreichen, besteht darin, die Gasheizung mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Die Wärmepumpe nutzt die Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder der Erde, um das Heizwasser zu erwärmen. Dadurch wird der Anteil an erneuerbaren Energien erhöht und der Energieverbrauch insgesamt gesenkt.

Infografik: Erdgas dominiert als meistgenutzter Energieträger deutschlandweit. (Foto: Schwarzer.de)

Infografik: Erdgas dominiert als meistgenutzter Energieträger deutschlandweit. (Foto: Schwarzer.de)

Wie lange ist der Betrieb einer Gasheizung noch erlaubt?

Optimierung der Gasheizung: Für Hausbesitzer, die noch eine Gasheizung besitzen und diese noch einige Jahre nutzen möchten, ist es empfehlenswert, die Anlage zu optimieren. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der Einbau eines Gas-Brennwertkessels. Dieser nutzt die Wärme des Abgases, um das Heizungswasser vorzuwärmen und reduziert damit den Gasverbrauch. Durch den Austausch von alten Heizkörpern gegen moderne, effizientere Modelle kann ebenfalls Energie eingespart werden. Die Austauschpflicht richtet sich nach dem Baujahr der Gasheizung:

Austauschpflicht für die Gasheizung
Baujahr bis Austausch bis
1989 2019
1990 2020
1991 2021
1992 2022
1993 2023
1994 2024
1995 2025

Gasheizungen neueren Baujahrs sind von dem aktuellen Verbot nicht betroffen und können weiterhin bis 2045 betrieben werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Technologie und Effizienz von Heizsystemen in den kommenden Jahren weiter voranschreiten wird, wodurch alternative Heizmethoden wie z.B. Wärmepumpen oder Fernwärme an Bedeutung gewinnen könnten.

Infografik: Erfüllt Ihre derzeitige Heizung Ihre Vorstellungen? (Foto: Schwarzer.de)

Infografik: Erfüllt Ihre derzeitige Heizung Ihre Vorstellungen? (Foto: Schwarzer.de)

Dauer des Bestandsschutzes für Gasheizungen?

Robert Habeck, ehemaliger Befürworter einer strengen Regelung von Öl- und Gasheizungen, hat seine Meinung nun geändert. Er erlaubt nun Reparaturen von alten Heizungen, solange diese noch funktionsfähig sind. Das Verbot von Gasheizungen gilt nur für Heizungen, die irreparabel beschädigt sind.

Reparaturen an alten Gasheizungen sind nun auch bei umfangreicheren Schäden möglich, bei denen bis zu 50% der Therme ausgetauscht werden müssen. Experten sind der Meinung, dass es unökonomisch wäre, funktionierende Heizungen aufgrund eines festen Datums zu entsorgen.

Erneuerbare Energien im Vormarsch: Verbot von Gasheizungen in Sicht?

Die Wärmepumpe gilt laut Experten als die wichtigste Heizungsform der Zukunft. Allerdings müssen Installateure bei der Auswahl des Heizsystems andere Aspekte berücksichtigen als Klimaforscher und Ökonomen. Die Effektivität der Wärmepumpe hängt von der Vorlauftemperatur ab, die bei Flächen- und Fußbodenheizungen optimal ist. Konventionelle Heizkörper sind jedoch nicht dafür geeignet, was bedeutet, dass ein Heizsystem mit Heizkörpern unter den Fenstern nicht effektiv mit einer Wärmepumpe betrieben werden kann. Eine Kombination aus Fußbodenheizung und Heizkörpern ist ebenfalls nicht möglich, da die Vorlauftemperatur entweder zu hoch oder zu niedrig wäre. Pellet- oder Hybridheizungen sind alternative Heizsysteme, die in Betracht gezogen werden können. Oftmals sind die Kosten für die Nachrüstung einer bestehenden Gasheizung durch regenerative Energien höher als die Kosten für einen kompletten Neueinbau einer Heizung nach den Maßstäben des Gebäudeenergiegesetzes.

Verbotene Heizungen ab 2024 – Was du wissen solltest

Die Bundesregierung plant, den Einsatz von fossilen Brennstoffen in Heizungen zu verbieten und stattdessen den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Ab 2024 sollen neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzen. Ausnahmen können in besonderen Härtefällen gewährt werden. Das Ziel ist es, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben.

Eine bereits installierte Heizung kann weiterhin betrieben werden, ohne dass eine Austauschpflicht besteht. Es ist jedoch zu beachten, dass nach Ablauf von 30 Jahren ab dem Einbau und der Aufstellung der Heizung ein Austausch oder eine Außerbetriebnahme erforderlich sein kann.

Infografik: Eine Hybridheizung im Fokus: Innovative Technologie für nachhaltige Wärme. (Foto: Schwarzer.de)

Infografik: Eine Hybridheizung im Fokus: Innovative Technologie für nachhaltige Wärme. (Foto: Schwarzer.de)

Ist eine Gasheizung im Jahr 2023 noch eine Option?

Im Jahr 2023 ist es noch möglich, eine Gasheizung einbauen zu lassen. Jedoch sollte man bedenken, dass das Gasheizungs-Verbot nur eingeschränkt gilt und zwar für Heizungen, die auf Biogas als Brennstoff setzen. Wer dennoch auf eine reine Gasheizung ohne Nutzung erneuerbarer Energien setzt, läuft Gefahr, dass die Heizung nach 30 Jahren außer Betrieb genommen werden muss. Das bedeutet, dass eine solche Heizung, die in diesem Jahr noch eingebaut wird, spätestens im Jahr 2053 stillgelegt werden müsste. Ab 2045 soll das Verbot für alle Heizungen, die auf fossile Brennstoffe setzen, gelten. Es ist daher wichtig, Alternativen wie erneuerbare Energien in Betracht zu ziehen und nicht nur auf eine Gasheizung zu setzen.

Was ändert sich für Gasheizungen nach 2025?

Eine Gasheizung ist eine beliebte Wahl für viele Hausbesitzer, da sie eine effiziente und zuverlässige Heizungsquelle darstellt. Allerdings gibt es seit einiger Zeit Diskussionen darüber, wie umweltfreundlich Gasheizungen wirklich sind und welche Alternativen es gibt. Ab 2024 müssen Gasheizungen bei einem Neueinbau zu 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzen, um den Anforderungen der Gesetzgebung zu entsprechen. Das bedeutet jedoch nicht, dass bestehende Gasheizungen ausgetauscht werden müssen oder dass Hausbesitzer hohe Kosten befürchten müssen. Wenn die Gasheizung noch einwandfrei funktioniert, gibt es keine Notwendigkeit, sie zu ersetzen. Reparaturen sind weiterhin möglich und auch erlaubt.

Ursachen und Folgen einer Heizungshavarie

Wenn eine Heizungshavarie eintritt und die vorhandene Heizung nicht mehr reparierbar ist, greift eine Sonderregelung beim Gasheizungs-Verbot. In diesem Fall ist es vorübergehend erlaubt, eine rein fossile Heizung zu installieren, auch nach dem Jahr 2024. Hierbei kann es sich auch um eine gebrauchte Heizung handeln, die auf dem Markt für solche Geräte erhältlich sein wird. Es muss jedoch innerhalb von drei Jahren nach dem Ausfall der alten Heizung eine Umrüstung erfolgen, damit die neue Heizung den Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien entspricht. Hybridheizungen bieten hierbei eine Option, um die Lastspitzen über fossile Energie abzudecken, während die reguläre Heizung erneuerbare Energien nutzt.

Gasheizungs-Verbot: Hausbesitzer können aufatmen

Einschränkungen für neue Gasheizungen: Gemäß dem aktuellen Konzeptpapier des überarbeiteten Gebäudeenergiegesetzes müssen Hausbesitzer ab 2024 bei der Neuinstallation einer Gasheizung Auflagen beachten. Die neue Heizung muss zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Hausbesitzer können die Gasheizung mit anderen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen oder Pellet-Heizungen kombinieren. Allerdings dürfen Gasheizungen nur noch Lastspitzen auffangen und nicht mehr als Hauptheizquelle dienen.

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