Biomasse als Übergangslösung bis 2030: Erhöhung auf 17 Prozent

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Vattenfall betont in einem aktuellen Faktenpapier die wichtige Rolle von Biomasse im zukünftigen Brennstoff-Mix der Berliner Fernwärme. Durch ihre Lagerfähigkeit gewährleistet Biomasse eine zuverlässige und sichere Wärmeversorgung, vor allem in kalten Wintermonaten. Zusätzlich zu anderen erneuerbaren Energien wie Großwärmepumpen, Power-to-Heat-Anlagen, Wasserstoff, thermischer Abfallverwertung, Geothermie und Wärmespeichern wird Biomasse zur Flexibilisierung des Brennstoff-Mixes eingesetzt, um eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung in Berlin sicherzustellen.

Heizkraftwerk Moabit wird im Zuge des Kohleausstiegs stillgelegt

Vattenfall hat konkrete Pläne zur Nutzung von Biomasse in Berlin. Neben den bisherigen Standorten im Märkischen Viertel sind auch Anlagen in Reuter West und Klingenberg geplant. Bis 2030 sollen diese beiden neuen Anlagen in Betrieb genommen werden. Das Heizkraftwerk Moabit, das derzeit Kohle und Biomasse nutzt, wird im Rahmen des Kohleausstiegs stillgelegt.

Hocheffiziente KWK-Anlagen nutzen Biomasse effizient für Wärme und Strom

Die beiden neuen Anlagen, die als hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, auch KWK-Anlagen genannt, gebaut werden, erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom. Dabei wird die eingesetzte Biomasse optimal genutzt, um eine hohe Effizienz zu erreichen. Zusätzlich wird durch die geplante Rauchgaskondensation die Effizienz weiter gesteigert, da die Kondensation des im Rauchgas enthaltenen Wassers zusätzliche Wärme zurückgewinnt.

Biomasse als Lagerfähigkeit: Wärmeversorgungssicherheit in Berlin

Der gezielte Einsatz von nachhaltiger Biomasse gewährleistet in einem Energiesystem, das zunehmend von Solar- und Windenergie geprägt ist, eine zuverlässige Wärmeversorgung in Berlin, insbesondere an kalten Wintertagen. Die Lagerfähigkeit der Biomasse ermöglicht eine kontinuierliche Bereitstellung von Wärme, während der Stromanteil in der Erzeugung eine stabile Stromversorgung gewährleistet, wenn keine ausreichende Einspeisung von Solar- und Windenergie vorhanden ist.

Biomasseanteil wird vorübergehend erhöht im Rahmen des Kohleausstiegs

Im Rahmen des Kohleausstiegs bis 2030 strebt Berlin an, den Anteil an Wärme aus erneuerbaren Energiequellen und unvermeidbarer Abwärme auf 40 Prozent zu erhöhen und den Gasanteil um 25 Prozent zu reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, wird vorübergehend der Biomasseanteil auf rund 17 Prozent erhöht. Diese Maßnahme stellt sicher, dass auch in Zeiten des Übergangs eine zuverlässige und nachhaltige Wärmeversorgung gewährleistet ist.

Ziel für 2045: Biomasseanteil von 15% im Wärmenetz

Die Vattenfall Wärme Berlin plant im Jahr 2045 einen Biomasseanteil von maximal 15 Prozent im Zielsystem. Diese Festlegung erfolgt im Einklang mit der Berliner Wärmestrategie und den Vorgaben der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. Durch eine begrenzte Nutzung von Biomasse wird gewährleistet, dass die langfristigen Klimaziele erreicht werden und eine nachhaltige sowie effiziente Wärmeversorgung sichergestellt ist. Diese Maßnahme unterstützt die Dekarbonisierung des Wärmebereichs und fördert den Einsatz erneuerbarer Energien.

Effiziente Nutzung von Brennstoffen für klimafreundliche Wärmeversorgung

Um die Wärmeversorgung nachhaltiger zu gestalten, setzt Vattenfall auf einen breiten Mix aus verschiedenen Brennstoffen und Technologien. Neben der Elektrifizierung der Wärme mit Großwärmepumpen und Power-to-Heat-Anlagen werden auch Wasserstoff, Biomasse, Geothermie und die thermische Abfallverwertung genutzt. Dadurch wird sichergestellt, dass auch in Zeiten mit geringer Verfügbarkeit erneuerbarer Energien eine zuverlässige Wärmeversorgung gewährleistet ist.

Nachhaltige Nutzung von Biomasse in Berlin verstärkt angestrebt

Die Nachhaltigkeitsvereinbarung zwischen Vattenfall und dem Land Berlin legt fest, dass Biomasse verantwortungsvoll genutzt wird. Derzeit werden vor allem Waldrestholz und Agrarholz zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Um den steigenden Bedarf zu decken, wird der Agrarholzanbau in Brandenburg und den angrenzenden Bundesländern stark ausgeweitet. Zusätzlich plant Vattenfall, nicht mehr benötigtes Altholz aus der Möbel- und Bauindustrie sowie Landschaftspflegematerial und Sägenebenprodukte einzusetzen. Durch diese Maßnahmen wird nachhaltige Biomasse effizient genutzt und eine Ressourcenschonung erreicht.

Altholz und Landschaftspflegematerial: Ressourcenschonende Biomasse-Nutzung

Die gezielte Nutzung von nachhaltiger Biomasse im Brennstoff-Mix der Berliner Fernwärme ist ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Energieversorgung der Stadt. Biomasse bietet aufgrund ihrer Lagerfähigkeit eine zuverlässige Wärmeversorgung, insbesondere in den kalten Wintermonaten. Gleichzeitig ermöglicht die Biomasse auch eine stabile Stromversorgung, wenn erneuerbare Energien wie Wind und Sonne nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die neuen hocheffizienten Biomasse-Anlagen, die zusätzlich mit Rauchgaskondensation ausgestattet sind, werden eine optimale Nutzung der eingesetzten Biomasse gewährleisten. Durch den verstärkten Einsatz von Altholz und Landschaftspflegematerial wird zudem eine nachhaltige Ressourcennutzung gefördert und die Dekarbonisierung der Energieversorgung vorangetrieben. Insgesamt bietet die gezielte Nutzung von Biomasse somit eine Vielzahl von Vorteilen für die klimafreundliche Wärmeversorgung in Berlin.

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