So finden Sie die richtige Pool-Wärmepumpe: Leistung, Größe und Effizienz im Überblick

0

Sicher kann sich ein Pool auch durch die bloße Sonneneinstrahlung erwärmen. Doch die damit zu erreichenden Temperaturen sind meist nicht ausreichend. Alternativ zu dieser Variante hilft eine Pool-Heizung, die ganz im Sinne der Nachhaltigkeit als Wärmepumpenheizung erhältlich ist. Sie überzeugt durch einen niedrigen Energieverbrauch und eine hohe Effizienz beim Heizen. Das gilt jedoch nur, wenn die Wärmepumpe an die Größe des Pools, den Standort und die gewünschte Nutzungsdauer angepasst ist.

Vorüberlegungen zur Pool-Wärmepumpe

Geht es um Empfehlungen zu effizienten und nachhaltigen Beheizungsmöglichkeiten für noch mehr Badespaß, steht die Pool-Wärmepumpe ganz oben auf der Liste. Dabei gilt es, vor der Entscheidung für ein Modell bestimmte Kriterien zu berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem die Funktionsweise sowie der Aufstellort. Modelle aus Stahl, der einbrennlackiert oder mit Kunststoff ummantelt wurde, sowie Gehäuse aus Aluminium überzeugen in der Praxis. Wichtig ist zudem, dass die Vorderseite der Heizung nach vorn geöffnet ist, die Rückseite hingegen kann zu einer Wand ausgerichtet sein. Dies reduziert den Schall, der unbedingt berücksichtigt werden muss. Ein weiterer Tipp vorab: Der Pool sollte abgedeckt sein, um ihn effizient heizen und bei Nichtbenutzung nicht unnötig viel Wärme verlieren zu lassen.

Funktionsweise der Wärmepumpe

Pool-Wärmepumpen kommen sowohl innen als auch außen zur Anwendung und basieren dabei jeweils auf dem gleichen Prinzip. Dieses ähnelt der Funktionsweise eines Kühlschranks, allerdings wird statt Kälte Wärme produziert. Große Ventilatoren sorgen dafür, dass die Außenluft angesaugt wird, überschüssige Energie wird ihr entzogen. Sie wird mithilfe von Strom in Wärme umgewandelt, welche dann über einen Wärmetauscher an das Poolwasser abgeleitet wird. Faustregel: Je höher die Außentemperatur, desto effektiver arbeitet die Wärmepumpe.

Bei der Auswahl der Poolheizung als Wärmepumpe ist der Leistungskoeffizient (COP) wichtig. Dieser beschreibt das Verhältnis der verbrauchten zur wiedergegebenen Energie. Ein Beispiel: Muss die Wärmepumpe 10 kW aufbringen, um den Pool zu beheizen, und benötigt sie dafür 2 kW Strom aus dem Netz, beträgt der COP 5. Je höher der COP ist, desto energieeffizienter arbeitet die Wärmepumpe. In dem genannten Beispiel müssen 20 Prozent Energie eingesetzt werden, um 100 Prozent zu erhalten. Neue Generationen von Pool-Wärmepumpen überzeugen durch einen sehr hohen COP. Es handelt sich um Inverter- oder Full-Inverter-Wärmepumpen, die die Wassertemperatur erkennen und eigenständig halten. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, reduziert die Heizung ihre Leistung, was Strom sparen hilft. Konventionelle Wärmepumpen hingegen sind entweder an- oder abgeschaltet und laufen stets mit derselben Leistung.

So lange braucht die Wärmepumpe zum Heizen des Pools

Genaue Angaben sind dazu nicht möglich, doch die Erfahrung hat gewisse Faustregeln aufstellen lassen. Demnach braucht eine Heizung zum Aufheizen des Wassers um 1 °C rund vier Stunden. Maßgeblich ist dafür diese Formel:

Beckeninhalt in Kubikmeter geteilt durch Heizleistung der Wärmepumpe in Kilowatt

Demzufolge braucht ein Pool, der über 40 m³ Wasserinhalt verfügt und mit einer Wärmepumpe betrieben wird, die 15 kW leistet, etwa 2,6 Stunden (2 Stunden und 36 Minuten).

An dieser Stelle ein Hinweis zum Pool, der oft so groß wie möglich ausfallen soll: Eigentümer müssen gesetzliche Vorschriften für Bau und Betrieb von Pools beachten, sodass die Größe des Beckens nicht nur nach Wunsch ausfällt, sondern gemäß den jeweils gültigen Bauvorschriften. Entsprechend der Beckengröße kann eine Wärmepumpe ausgesucht werden, die das Wasser auf die gewünschte Temperatur erwärmt.

Vorteile der Pool-Wärmepumpe

Insgesamt gibt es in Deutschland über zwei Millionen private Pools, davon werden etwa 25 Prozent mit einer Wärmepumpe beheizt. Sie ist in der Lage, das Wasser auf einer angenehmen Temperatur zu halten, was auch an kälteren Tagen möglich ist. Auch diese Vorteile überzeugen und geben den Ausschlag für die Wärmepumpe bei entsprechenden Überlegungen zur Beheizung des Pools:

  • kaum Wärmeverluste (dank kurzer Poolleitungen)
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • geringe Betriebskosn
  • geringe Lärmemissionen (modellabhängig)
  • lange Lebensdauer
  • einfache und platzsparende Installation
  • flexibles Heizen möglich

Auswahl der passenden Pool-Wärmepumpe

Um die passende Pool-Wärmepumpe zu finden, sind vor allem drei Faktoren wichtig: Energieeffizienz der Pumpe, Lebensdauer und Lautstärke. Ob der Preis als maßgebliches Kriterium hinzugezogen werden sollte, ist umstritten, denn eine günstige Wärmepumpe ist oftmals weniger leistungsstark. Hier ist genaues Vergleichen der verschiedenen Modelle angezeigt. Ebenfalls wichtig: Generell müssen Eigentümer den Schallschutz für die Wärmepumpe beachten, was auch bei Modellen für den Pool gilt. Im schlimmsten Fall können die Nachbarn wegen des Lärms klagen. Es kann daher sinnvoll sein, einen Schallschutz zu installieren, der beispielsweise in Form einer Schallschutzhaube erhältlich ist.

Die passende Größe der Wärmepumpe als Poolheizung finden

Damit Effizienz und Kosten am Ende stimmen, ist die richtige Größe der Poolheizung entscheidend. Falsch ist, dass eine größere Wärmepumpe zwangsläufig zu höheren Betriebskosten führt. Eher im Gegenteil, wie die Praxis zeigt! Eine zu gering dimensionierte Wärmepumpe hingegen kann verschiedene Probleme verursachen wie beispielsweise die zu niedrige Heizleistung. Der Badekomfort sinkt, der Pool wird deutlich seltener genutzt. Außerdem muss eine kleine Wärmepumpe länger arbeiten, der Stromverbrauch und damit die Energiekosten erhöhen sich. Letzten Endes ist auch der Verschleiß der Wärmepumpe größer, wenn diese ständig am Limit arbeiten muss. Der oben bereits erwähnte Leistungskoeffizient 5 sollte mindestens erreicht werden. Bitte beachten: Im Winter kann das Aufheizen aufgrund der niedrigen Außentemperaturen länger dauern, in der Regel erreicht eine Poolheizung ab 25 °C Lufttemperatur ihr Leistungsmaximum. Hier einige Empfehlungen zur Dimensionierung der Wärmepumpe als Poolheizung:

  • Planschbecken bis 10 m³: Heizleistung von 5 kW (ohne Inverter)
  • Pools ab 10 m³: mindestens 5 kW Heizleistung (mit Inverter)
  • Pools bis 45 m³: Heizleistung von 7 bis 20 kW (mit Inverter)
  • Pools ab 50 m³: Heizleistung von mindestens 17 kW, besser ab 25 kW

Maßgeblich für die Größe der Poolheizung ist damit vorrangig das Poolvolumen. Auch eine mögliche Pool-Abdeckung ist relevant, da sie isolierend wirkt.

Standortfaktoren als Kriterium für die Poolheizung

Soll eine Wärmepumpe als Poolheizung eingesetzt werden, ist zum einen die Art des Pools maßgeblich. Handelt es sich um einen Einbau- oder einen Aufstellpool? In Letzterem erwärmt sich das Wasser schneller als ein einem Pool, der in die Erde eingelassen ist. Wichtig ist in dem Zusammenhang die Isolierung: Wände und Boden des Pools müssen gut gegen die von außen eindringende Kälte geschützt sein, damit das sich das Wasser nicht so schnell abkühlen kann.

Auch die topografische Lage des Schwimmbeckens ist relevant. In nördlichen Regionen, in denen die Sommer weniger warm werden und die Außentemperaturen generell niedriger als im südlicheren Flachland sind, muss die Wärmepumpe eine höhere Leistung bringen. Auch in Mittelgebirgen erwärmt sich das Wasser durch die Sonneneinstrahlung schneller. Allerdings spielen auch kühle Nächte mit hinein, denn in diesen kühlt sich der Pool rascher ab.

Weitere Kriterien für die Dimensionierung der Pool-Wärmepumpe

Neben den genannten Aspekten spielen auch die folgenden eine wichtige Rolle bei der Dimensionierung der Pool-Wärmepumpe:

  • Gewünschte Badesaison: Wer seinen Pool nur im Sommer nutzen möchte, kommt mit einer leistungsschwächeren Pool-Wärmepumpe aus als bei ganzjähriger Nutzung oder zumindest Nutzung bis in den Herbst hinein.
  • Gewünschte Betriebsart: Soll die Wärmepumpe die natürliche Aufheizung des Pools nur beschleunigen, darf sie kleiner dimensioniert sein, als wenn sie die Wassertemperatur rund um die Uhr auf einem Niveau halten soll.

Vereinfacht lässt sich zusammenfassen: Je schneller das Wasser aufgeheizt werden soll, je größer der Pool ist und umso länger das Wasser auf einem Temperaturniveau bleiben soll, desto leistungsstärker muss die Pool-Wärmepumpe sein.

Lassen Sie eine Antwort hier