Verbraucher in Deutschland sind aufgrund steigender Netznutzungsentgelte zunehmend belastet. Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Thüringen und Bayern, wo die Kosten um 33 Prozent bzw. 32 Prozent steigen. Obwohl Brandenburg die geringste Steigerung verzeichnet, sind die Kosten immer noch hoch. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Subventionierung der Übertragungsnetzentgelte zu streichen, was zu einer noch stärkeren Erhöhung der Netznutzungsentgelte führt.
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Kosten für Netznutzung 2024: Die Fakten für Verbraucher
Die Netzentgelte für das Jahr 2024 wurden von den Verteilnetzbetreibern aktualisiert. Die endgültigen Entgelte liegen nun für 96 Prozent der Postleitgebiete in Deutschland vor. Verbraucher können sich über die wichtigsten Veränderungen informieren und mögliche Auswirkungen auf ihre Stromkosten einschätzen.
Verbraucher müssen mit erhöhten Netzentgelten 2024 rechnen
- Im Jahr 2024 waren zunächst Steigerungen der Netzentgelte für Verbraucher um durchschnittlich elf Prozent geplant, was einem Betrag von 46 Euro netto (bei einem Verbrauch von 5.000 kWh) entspricht
- Nach Auswertung der endgültigen Netzentgelte der Verteilnetzbetreiber ergibt sich eine durchschnittliche Steigerung der Netznutzung für Strom um 24 Prozent
Familien müssen 104 Euro mehr für Strom zahlen
- Mit einem Stromverbrauch von 5000 kWh pro Jahr werden auf eine vierköpfige Familie zusätzliche Kosten von insgesamt 104 Euro (netto) zukommen
- Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf 124 Euro pro Jahr inklusive Mehrwertsteuer
Auswirkungen des Endes der Strompreisbremse: 32 Euro Mehrkosten
- Mit dem Auslaufen der Strompreisbremse steigen die jährlichen Mehrkosten für eine Familie um 32 Euro
- Eine Familie mit vier Mitgliedern hat im Jahr 2024 um 156 Euro höhere Stromkosten
Verbraucher in Thüringen von höheren Stromkosten betroffen
- Bei Stromkunden in Thüringen fallen im Jahr 2024 die größten Kostensteigerungen für die Netznutzung an. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Netznutzungskosten durchschnittlich um 33 Prozent. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Strom hat dadurch zusätzliche Kosten von 130 Euro (netto)
- In Bayern und Nordrhein-Westfalen steigen die Stromkosten deutlich um 32 bzw. 31 Prozent an
- Brandenburg verzeichnet eine der geringsten Kostensteigerungen von nur zwei Prozent, aber die Netzkosten sind dennoch sehr hoch und gehören zu den höchsten im ganzen Land
Anbieterwechsel als Lösung für steigende Stromkosten
- Stromkunden müssen in diesem Jahr erheblich tiefer in die Tasche greifen, wie Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24, betont. Die gestiegenen Strompreise sind das direkte Resultat politischer Entscheidungen, die sich direkt auf die Geldbeutel der Verbraucher auswirken. Um die finanzielle Belastung zu minimieren, rät Suttner dazu, aktiv zu werden und den Anbieter zu wechseln, um die enormen Mehrkosten zu reduzieren
Neuberechnung der Gasnetzkosten: Endgültige Entgelte veröffentlicht
- Die Netzbetreiber haben die abschließenden Netzentgelte für den Gassektor bekanntgegeben
- Die vorläufigen Entgelte für die Netznutzung im Jahr 2024 deuten darauf hin, dass Gaskunden im Schnitt ein Prozent weniger zahlen müssen
- Die Kosten für einen Verbrauch von 20.000 kWh sinken um fünf Euro für einen Musterhaushalt
Die steigenden Netznutzungsentgelte in Deutschland stellen Verbraucher vor finanzielle Herausforderungen, da sich dies in höheren Stromkosten niederschlägt. Um diese Mehrkosten zu bewältigen, sollten Verbraucher aktiv werden und einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen. Es ist jedoch erfreulich, dass Gaskunden im Jahr 2024 im Durchschnitt um ein Prozent weniger für die Netznutzung zahlen müssen. Die Entwicklung der Kosten in den kommenden Jahren bleibt abzuwarten und es ist ratsam, die finanzielle Belastung der Verbraucher weiter zu beobachten.
